Meckelfeld. Die Ev. Luth. Kirchengemeinde Meckelfeld will an die "Reichspogromnacht" vom 9. auf den 10. November 1938 erinnern. In dieser Nacht wurden in Deutschland 297 Synagogen zerstört und geschändet. In dieser Schreckensnacht demoliert und plünderten die Nazis, ihre Schergen und der aufgebrachte Mob etwa 7000 jüdische Geschäfte. Über 20 000 Menschen jüdischen Glaubens wurden in Konzentrationslager gebracht. Dieses Datum steht in der jüngeren deutschen Geschichte für den Beginn der systematischen Judenverfolgung in Nazi-Deutschland. Pastor Peter Schwarz: "Wir sind der Überzeugung, dass das Datum eine konkrete, im Kirchenjahreskalender fest verankerte Erinnerung braucht, weil er ein Grunddatum der Beziehungen zwischen Christen und Juden in diesem Land darstellt.

Damit diese Nacht nicht vergessen wird, lädt die Gemeinde am Mittwoch, 9. November, in ihre Kirche, Glockenstraße 5 in Meckelfeld ein.

Jan-Hendrik Saxe vom Kirchenkreisjugenddienst ist zu Gast und referiert über aktuelle Bezüge zur Neonaziszene in Tostedt. Saxe spricht auch über die Bedeutung präventiver Strukturen und die veränderten Strategien der Neonazis. Die Veranstaltung, Eintritt ist frei, beginnt um 19 Uhr.