Harburg. Der Fußgängertunnel unter dem Harburger Ring, zwischen den Fußgängerzonen Lüneburger Straße und Seevepassage, soll sauberer werden und seinen bisherigen Namen "Schmuddeltunnel" endgültig verlieren. Nachdem im Stadtplanungsausschuss dazu bereits Entwürfe von einem Architekten und einem Lichtgestalter vorgestellt worden waren, hatte die CDU in der Bezirksversammlung nun mit einem Antrag in der Bezirksversammlung nachgelegt, um für die Finanzierung Bezirkssondermittel frei zu stellen und auch um dafür Sorge zu tragen, dass der Tunnel in Zukunft kein Treffpunkt für Trinker wird. Etwa 250 000 Euro werden benötigt.

Bedauert und für nicht gut befunden wurde die Nachricht, dass ein ähnlicher Schmuddeltunnel in Altona für eine Million Euro saniert werden kann, und die Stadt einen großen Teil bezahlen wird. Den anderen Teil steuert ein schwedisches Möbelhaus bei, das sich in der Nähe niederlassen möchte. Uwe Schneider (CDU) beklagt: "In Altona werden Senatsmittel bereitgestellt, und wir müssen uns das Geld zusammenkratzen. Das ist ungerecht." Er forderte die SPD auf, sich beim Senat um finanzielle Unterstützung zu kümmern. Jürgen Heimath, SPD-Fraktionsvorsitzender, machte deutlich, dass der Fußgängertunnel wegen der noch nicht geklärten städtebaulichen Entwicklung zwar verschönert werden soll aber keine grundlegende Sanierung vorgesehen sei. Nur das Notwendigste solle an Verbesserungen erfolgen.

Die von der CDU ins Spiel gebrachten Vorkehrungen, die beispielsweise Trinker fernhalten sollen, fanden keinerlei Zustimmung. Jürgen Marek (GAL): "Wie will die CDU denn verhindern, dass der Tunnel von Randgruppen genutzt wird. Soll da etwa Stacheldraht auf die Bänke gelegt werden?" Carsten Schuster (FDP): "Wir lehnen den Antrag auf Bezirkssondermittel wegen der Sicherheitsforderungen ab." Der Antrag soll im Stadtplanungsausschuss weiter behandelt werden.

Die Entwürfe von Architekten und Lichtgestalter sehen vor, dass der Tunnel insgesamt heller wird und von einer zur anderen Seite deutlich übersichtlicher wird.