Nudeln werden bei uns immer beliebter. In Deutschland isst jeder Mensch immerhin im Schnitt 7,7 Kilogramm pro Jahr. Das sind 15 Pakete Spaghetti. In vielen Familien haben sie die Kartoffel als wichtigste Beilage zum Essen längst abgelöst.

Unter Nudeln versteht man beliebig geformte Teigwaren, die vor dem Verzehr in Wasser gekocht werden. Die bayerischen Dampf- und Rohrnudeln gehören jedoch nicht dazu, da diese nicht gekocht, sondern gedämpft beziehungsweise gebacken werden. Der älteste Beleg für die Existenz von Nudelgerichten ist ein mehr als 4000 Jahre altes Rezept aus China, das bereits die Herstellung aus Weizenmehl und Eiern beschreibt. Einer Legende nach hat der venezianische Händler Marco Polo die Nudeln aus China mitgebracht, wahrscheinlich aber haben sie die Griechen bei ihrer Besiedlung Süditaliens eingeführt.

Die dort bekannte Teigwarensuppe wurde von ihnen "pastati" und "makari" genannt. Die heutigen Bezeichnungen Pasta und Makkaroni leiten sich daher ab. In der Antike wurden sie aus Dinkel oder Hirse hergestellt, heute größtenteils aus Hartweizengrieß. Der islamische Geograf Al-Idrisi berichtete im zwölften Jahrhundert davon, dass in der Nähe von Palermo Fäden aus Weizen gekocht und gegessen werden. Das ist der erste Bericht von Nudeln, wie wir sie heute kennen.