SPD-Basis nennt auch Ausbau erneuerbarer Energien als Ziel

Lüneburg. 48 Ja-Stimmen, keine Enthaltung und keine Gegenstimme: Am Dienstagabend machte die SPD-Partei-Basis den Weg für eine Zusammenarbeit mit den Grünen im Stadtrat frei. Eine sinnvolle Alternative dazu gibt es nach Einschätzung der Ortsverbandsvorsitzenden und SPD-Ratsfrau Hiltrud Lotze derzeit auch nicht. "Die Gespräche mit der CDU haben wir nach dem dritten Treffen beendet. Die CDU befindet sich offenbar in einer Phase der Reorganisation, teilweise hatten wir dort gar keinen Ansprechpartner", sagte Lotze.

Grundlage der Zusammenarbeit wird nun eine Gruppenvereinbarung, die auch der Ortsverband der Grünen einen Tag zuvor abgesegnet hatte. "Das ist eine solide Basis", erklärte Lotze. Der Schwerpunkt der Ratsarbeit soll nach dem Willen der SPD dabei auf dem Ausbau regenerativer Energien und der Senkung des Energiebedarfs der Stadt liegen. "Nachhaltigkeit auf allen Handlungsfeldern, das ist uns wichtig", sagte Ratsherr Eugen Srugis. Das Ziel ist, Lüneburg bis zum Jahr 2020 zu einer Region umzugestalten, in der nahezu die gesamte Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Der Ausstoß von Kohlendioxid soll um mindestens 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 gesenkt werden. "Vieles dabei ist natürlich nur in Zusammenarbeit mit dem Landkreis zu erreichen", sagte Srugis.

Im Bereich von Kultur und Bildung will man die begonnene Arbeit fortsetzen. "Die Einbindung der Leuphana auf regionaler Ebene wollen wir intensivieren", erklärte Rastherr Srugis. Der Zuschuss der Stadt zum Bau des Audimax soll definitiv bei fünf Millionen Euro gedeckelt werden. "Dazu stehen beide Fraktionen", erklärte Hiltrud Lotze. Bei der Nutzungsvereinbarung über das Audimax will man aber nacharbeiten: Die 30 Veranstaltungen, die der Stadt nach derzeitigen Stand dort jährlich zur Verfügung stehen, seien eine absolute Untergrenze, erklärte Hiltrud Lotze.

An der Einrichtung einer "Kulturbäckerei" auf dem Gelände der ehemaligen Standortverwaltung hält die Fraktion fest. "Eine Etage im Glockenhaus wollen wir freimachen, um in der Innenstadt einen neuen Anlaufpunkt für Kulturinteressierte zu bieten."