Wirtschaftsbehörde und Hafenverwaltung rücken von ihrer starren Haltung ab

Finkenwerder. Wohnungsbau statt Gewerbeansiedlung im Gebiet des innenstadtnahen Köhlfleet Hauptdeich in Finkenwerder. Daran haben viele Bewohner von Finkenwerder Interesse, darunter der Runde Tisch "Finkenwerder Altstadt", Kommunalpolitiker und Gewerbetreibende. Nun gibt es einen Hoffnungsschimmer.

Der seit mehr als 40 Jahren geltende Bebauungsplan "Finkenwerder 12", der auch den Kreuzungsbereich Ostfrieslandstraße/Steendiek und Müggenloch umfasst, ist nach Einschätzung von Ralf Neubauer, SPD-Abgeordneter aus Finkenwerder in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, auf dem Weg, zumindest in Teilbereichen, den Wünschen der Bewohner und der Politik angepasst werden zu können. Bislang hatten die Wirtschaftsbehörde und die ihr unterstehende Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) immer darauf gedrungen, die Bedürfnisse des Hafens zu schützen.

Bei einem Treffen von Vertretern der Finkenwerder SPD und der HPA Geschäftsführung sei eine Wende erzielt worden, zumindest für den Bereich nordwestlich der Straße Müggenloch. Neubauer: "Für eine in diesem Bereich von der Behörde für möglich gehaltene B-Planänderung wird allerdings eine lärmtechnische Untersuchung vorgeschrieben, um auszuschließen, dass es zu Konflikten mit dem Hafengebiet oder dem Gewerbegebiet zwischen Müggenloch und Kanalstack kommen kann."

In der Bezirksversammlung Ende vergangener Woche wurde einstimmig beschlossen, die Untersuchung in Auftrag zu geben.