Eine Trägerrakete wurde 1990 ins All geschossen. An ihrer Spitze saß der 2,5 Tonnen schwere Satellit "Rosat". In mehreren Stufen brachte die Rakete den Satelliten nach oben, bis er in der richtigen Umlaufbahn war. Danach kreiste er um die Erde.

Ins All wurde er gebracht, um das Universum nach bestimmten Strahlen abzusuchen. "Rosat" sollte eigentlich nur 18 Monate arbeiten, stattdessen hielt er acht Jahre lang durch. Solange, bis die Messtechnik nicht mehr funktionierte. Ende Oktober soll er abstürzen. Weltraumexperten sagen, dass dies keine besondere Sache ist, denn jeder Satellit komme irgendwann wieder auf die Erde. In seiner Umlaufbahn, also dort, wo er seine Kreise zieht, wird er nicht abgebremst, sondern trudelt seit Jahren langsam aber stetig zur Erde. Je höher ein Satellit kreist, desto länger dauert es, bis er unten ankommt.

Satelliten werden meist kontrolliert zum Absturz gebracht. Sie empfangen ein Bremssignal, sodass sie in einem bestimmten Winkel in die Erdatmosphäre kommen. Oftmals landen sie im Südpazifik.

Als "Rosat" gebaut wurde, gab es diese Technik allerdings noch nicht. Deshalb weiß man nicht, wann und wo er auf die Erde stürzt. Experten schätzen, dass "Rosat" zerbricht, wenn er in die Erdatmosphäre eintritt. Viele Teile werden verglühen. Andere Bruchstücke werden auf die Erde fallen.