Jugendliche verschönern beschmierte Wand an der Bushaltestelle Lübbersweg mit bunten Fliesen

Harburg. Immer wieder beschweren sich aufgebrachte Bürger über die mit Graffiti beschmierte Wartenische im Haltebereich an der Harburger Bushaltestelle Lübbersweg. Und immer wieder verunstalten neue Schmierereien die zuvor gereinigten Bereiche. Damit soll bald Schluss sein.

Denn nun sollen die Wände umgestaltet werden. Bereits ab Montag, 24. Oktober, sollen mit Unterstützung der Sicherheitskonferenz und der Shell Deutschland AG - Eigentümerin der Nische - Verschönerungsaktionen starten. So soll ein Fliesenmosaik entstehen, das mit Jugendlichen des Jugendcafés Eißendorf und der Stadtteilschule Ehestorfer Weg verwirklicht wird.

Die Idee für dieses Projekt stammt von der Lenkungsgruppe der Sicherheitskonferenz Harburg. Schule und Jugendcafé konnten schnell für das Vorhaben gewonnen werden.

"Wir waren sofort begeistert von diesem Projekt", sagen René Plettner, Erzieher im Jugendcafé und Lena Jochims, Sozialpädagogin der Schule Ehestorfer Weg. "Viele unserer Jugendlichen nutzen die Bushaltestelle, wenn sie zu uns kommen und haben sich oft über den Dreck beschwert."

Nun können die jungen Leute selbst dazu beitragen, dass es rund um die Haltestelle viel einladender aussieht. Dabei werden sie beim Entwurf als auch bei der Herstellung der Mosaiksteine und beim Anbringen der Steine auf die Wand beteiligt. Angeleitet werden sie von der Berliner Bildhauerin Anne Ochmann. "Kinder und Jugendliche sind sehr schnell fasziniert von der Mosaiktechnik und haben viel Spaß daran, ihre eigenen Ideen Sein für Stein wachsen zu lassen", sagt Ochmann, die bereits mit vielen Kindern und Jugendlichen derartige Mosaike angefertigt hat. "Jeder kann sich mit seinem eigenen Motiv dort verewigen", sagt die Bildhauerin.

Ihre eigenen Ideen haben die Jugendlichen bei einem gemeinsamen Entwurfworkshop in der Schule Ehestorfer Weg zusammengetragen und dabei auch gleich das Motto für die Gestaltung der Wand entwickelt: Dschungel - es wird also bunt.

Die Nischenwand soll Ende Oktober fertig gestaltet sein. In der ersten Novemberwoche wird Bildhauerin Ochmann nacharbeiten, "damit", so die Künstlerin, "das Mosaik auch noch viele Jahre die Wände der Nische schmücken wird und die Farben nicht verblassen."

Vertreter des Shell-Unternehmens und Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg werden am Donnerstag, 10. November, das Fliesenmosaik mit den Jugendlichen einweihen.