An schönen Tagen ist der dunkelblaue Himmel manchmal von lauter weißen Linien und Streifen überzogen, als habe jemand auf einem ganz großen Blatt Papier herumgekritzelt. Diese hellen Linien, die man Kondensstreifen nennt, werden von den Düsenflugzeugen erzeugt, die in großer Höhe fliegen.

An manchen Tagen, wenn in großen Höhen Windstille herrscht, bleiben die Kondensstreifen lange Zeit bestehen, und anhand ihrer Verläufe erkennen wir dann die sogenannten Luftverkehrsstraßen und deren Kreuzungen.

Die Kondensstreifen sind künstliche Wolken aus winzigen Wassereis-Kristallen, die meist erst oberhalb von 8000 Metern entstehen. Und zwar dadurch, dass sich die heißen Abgase der Düsenflieger mit der extrem kalten Luft rund um das Luftfahrzeug vermischen. Dazu muss es dort oben aber sehr, sehr kalt sein, etwa 40 Grad Minus.

Manchmal erkennen wir, dass ein Flugzeug parallel mehrere Linien in den Himmel malt: Der Grund ist, dass jedes der einzelnen Triebwerke einen eigenen Kondensstreifen erzeugt. Diese Art künstlicher Wolken, täglich von Tausenden von Flugzeugen erzeugt, haben einen Effekt auf das Klima. Die Wissenschaftler streiten noch darum, wie groß diese Auswirkungen sind. Denn "echte" wie künstliche Wolken liegen wie eine schützende Decke um die Erde und verhindern die Abstrahlung von Wärme in das Weltall.