Harburg. Für die Tafeln in Deutschland hatte die EU eine ganz besondere Überraschung parat. Die gemeinnützigen Helfer, die Lebensmittel sammeln, um sie an Bedürftige zu geben, müssen Kühlfahrzeuge einsetzen, wenn sie Essbares transportieren. Für die vier Lions-Clubs aus Harburg war es keine Frage, dass hier schnell geholfen werden muss. 10 000 Euro stellten sie bereit, damit die Harburger Tafel ein neues Fahrzeug finanzieren kann. Weitere 10 000 Euro kamen von einer Stiftung. Rund 15 000 Euro musste die Tafel selbst aufbringen, um den Anforderungen der EU-Bürokraten zu genügen.

"Jeder Lions-Club hat 2500 Euro gespendet", sagt David Breuer von den Lions Harburg-Altstadt. Das Geld ist durch verschiedene Aktivitäten zusammen gekommen. Unser Beitrag stammt maßgeblich aus dem Konzert des Ärzteorchesters, das unser Club einmal im Jahr im Helms-Saal organisiert." Ulf Moritzen, Präsident der Lions Harburg-Hafen konnte Geld aus dem Erlös der "Kleinen Mai-Musik" dazu geben. "Es ist eine Veranstaltung, die wir jedes Jahr in Bullenhaus durchführen. Dort musizieren Kinder und Jugendliche für andere Kinder."

Für die Harburger Tafel, die täglich rund 25 Firmen anfährt, die Lebensmittel spenden, ist der Wagen ein Segen. "Es hätte passieren können, dass einige Spender abspringen, wenn wir die Richtlinien nicht erfüllen", sagt Wolfgang Neßler von der Harburger Tafel.

Zu transportieren gibt es viel. Rund zehn Tonnen Lebensmittel werden von der Harburger Tafel im Monat zu den Verteilerstellen in Harburg, Neuwiedenthal, Buchholz und Winsen gebracht. Aktuell erreicht sie etwa 1200 Menschen. "Die Zahl der Bedürftigen ist in den Jahren immer weiter gestiegen", sagt Neßler. Schindluder werde nicht getrieben. Jeder bedürftige Kunde der Tafel ist registriert.