Buchholz. Grün, rot und gelb leuchtet das neue Jugendmobil der Stadt Buchholz, das seit Kurzem in der Stadt unterwegs ist. Der bunte Anstrich ist zwar neu, der Bauwagen, der sich darunter verbirgt, hat dagegen schon einige Jahre auf dem Buckel.

1989 zog die Jugendwerkstatt Chancen schaffen in das schon damals alte Gefährt. "Wir haben es als Aufenthalts- und Wetterschutzraum genutzt", sagt Hans-Jörg Gramatke, Leiter der Jugendwerkstatt. Fünf Jahre später wurde der Bauwagen ausgemustert - und fast vergessen. Erst 2009 kam Gramatke eine Idee, wie der Wagen wieder zum Einsatz kommen könnte.

"Das Ding stand noch immer auf unserem Hof und wir mussten entscheiden, ob wir es verschrotten oder wieder nutzen", sagt Gramatke. Er sprach mit Stadtjugendpfleger Olaf Blohm und Vertretern des Jugendzentrums über mögliche Einsatzgebiete und sie beschlossen, ein Mobil für die dezentrale Jugendarbeit in Buchholz zu schaffen. Jetzt, zwei Jahre später, ist die Idee Wirklichkeit geworden.

Die Jugendlichen von Chancen schaffen haben den Bauwagen neu hergerichtet und funktionstüchtig gemacht. Gezogen wird er von einem Mini-Traktor, der extra in Ostdeutschland besorgt wurde. "Die Jugendlichen haben ganze Arbeit geleistet", sagt Bürgermeister Wilfried Geiger zum Ergebnis. Die Sanierung von Wagen und Zugmaschine hat rund 11 000 Euro gekostet. Finanziert wurde das Projekt mit Fördergeld aus dem Europäischen Sozialfonds.

In Zukunft wird das Jugendmobil Schulen und Jugendtreffpunkte ansteuern. "Wir bieten zum Beispiel an Buchholzer Schulen aktive Pausen an", sagt Stadtjugendpfleger Olaf Blohm. "Und wir werden Plätze und Orte anfahren, an denen sich junge Leute treffen, wie die Skaterbahn am Holzweg oder das Jugendzentrum." Weitere mögliche Kooperationspartner sind Vereine und Elterninitiativen.