Buchholz. Das Klimaschutzkonzept für Buchholz nimmt langsam Gestalt an. In fünf Arbeitsgruppen haben etwa 60 Teilnehmer Vorschläge entworfen, wie der Klimaschutz in der Stadt verbessert werden kann.

In der Gruppe "Mobilität" sprachen sich die Bürger vor allem dafür aus, den Radverkehr attraktiver zu machen, um viele Menschen zu einem Wechsel von Auto auf Fahrrad zu ermuntern, indem vor allem die Schulwege sicherer werden. Außerdem soll der Buchholz Bus öfter fahren. Aus der AG "Kommune" stammt der Vorschlag zu einem Leitfaden für eine klimafreundliche Siedlungsentwicklung. Kommunale Gebäude sollen mit Ökostrom versorgt und Straßenlampen energiesparend umgerüstet werden. Außerdem soll das Thema Klimaschutz in Schulen und Kindergärten getragen werden.

"Dazu ist es wichtig, Lehrer, Kindergärtnerinnen, Hausmeister aber auch Eltern zu informieren", sagt Anna-Sophie Wurr vom Planungsbüro Koris, das das Konzept ausarbeitet. Anreize zum Energiesparen könne das Programm Fifty-Fifty schaffen. Kommunale Einrichtungen, die mit einfachen Mitteln ihre Energiekosten senken, dürfen die Hälfte des eingesparten Geldes für eigene Zwecke nutzen.

Besonders groß war das Interesse am Handlungsfeld "Energieversorgung und -erzeugung". Die Teilnehmer schlugen vor, einen Runden Tisch einzurichten, an dem Bürger und Politiker sich austauschen und Grundlagen für politische Entscheidungen schaffen, zum Beispiel bezüglich der Beteiligung am Kohlekraftwerk Brunsbüttel.

In der AG "Wirtschaft" ging es vor allem um die Verbesserung der Kommunikation. So wurde angeregt, den Austausch zwischen Unternehmen zu fördern, gute Bespiele aus der Klimaschutzpraxis bekannter zu mache und die Zusammenarbeit mit Hochschulen zu vertiefen. Beim Thema "Haushalt" setzten die Teilnehmer dagegen vor allem darauf, die energetische Sanierung privater Haushalten stärker zu fördern.

Das ausgearbeitete Konzept soll Anfang 2012 vorliegen. Fragen beantworten Anna-Sophie Wurr (Telefon 0511/59 09 74-30) und Kathrin Döscher (Telefon 04181/214-525).