Schwierige Ermittlungsarbeit. Feuer vernichtet Tathinweise

Harburg. Immer noch suchen die Beamten der Polizeiinspektion des Landkreises Harburg nach den Brandstiftern, die vor einigen Wochen wie berichtet, einen Carport an der Friedrich-Scheunemann-Straße in Fleestedt sowie einige Tage zuvor Heuballen bei Hittfeld angezündet hatten. Außerdem gibt es keine Spur von den Tätern, die eine Scheune in Tespe in Brand gesetzt hatten. Und nach wie vor wissen die Brandermittler nicht, wer die Kapelle in Over angezündet hat.

In Fleestedt waren einige Jugendliche in den Fokus der Ermittler geraten, die vor Ausbruch es Feuers durch den Straßenzug gelaufen waren. "Diese Spur hat sich unterdessen zerschlagen", sagt Polizeisprecher Jan Krüger. Was macht die Fahndung nach Brandstiftern so schwierig? "Das Feuer vernichtet viele wichtige Tathinweise. Die Polizei steht also bei der Spurenermittlung vor einer großen Herausforderung und muss kleinste Hinweise im Umfeld des Tatortes überprüfen", sagt Jan Krüger. Das war auch bei den Kapellenbränden in Over der Fall. Dreimal - Ostern 2003 sowie im September und im November 2009 - hatte der Täter zugeschlagen und das Reetdach des 1952 errichteten kleinen Gebäudes angezündet. Mit verheerenden Folgen, denn jedes Mal brannte die Kapelle bis auf die Grundmauern nieder. Immer wieder konnte der Täter entkommen. "Es gab einen Verdacht. Aber die Beweise reichten nicht aus", sagt der Polizeisprecher.

Kürzlich wurden die Bewohner des kleinen Orts durch einen erneuten Brand in Angst und Schrecken versetzt. Ein Rinderstall am Hagoltweg in der Nähe der Kapelle, stand in Flammen. Hier geht die Polizei allerdings von einem technischen Defekt als Brandursache aus.