Ich fahre gern mit dem Rad. Man bewegt sich, ist an der frischen Luft und kann dabei auch noch die Natur genießen. So lange das Terrain, auf dem ich radle, flach und eben bleibt, habe ich besondere Freude an dieser Sportart und komme auch flott voran.

Der Spaß hört aber auf, so bald es für längere Zeit hügelig oder sogar bergig wird. Dann beginnt das große Keuchen, und meine Oberschenkel fragen sich, warum ich ihnen diese Anstrengung zumute.

Unlängst startete ich nun von Harburg aus mit einer Gruppe zu einer Fahrradtour nach Hittfeld. Das Wetter war schön, die Menschen, denen wir begegneten, lächelten uns freundlich zu - alles schien bestens zu sein. Das änderte sich aber schlagartig, als wir nach Rönneburg kamen. Ich habe nichts gegen diesen Stadtteil, auch nichts gegen seine Bewohner. Aber Rönneburg liegt an einem Hügel. Als Letzte der Radlergruppe schlich ich den Berg hoch. Dabei blieb mir fast die Luft weg und meine Beine schmerzten. Doch das Peinlichste war, dass alle auf mich warten mussten.

Das sollte nicht noch einmal passieren, schwor ich mir. An diesem Tag hatte ich Glück, denn es gab kaum weitere Steigungen. Doch das Erlebnis in Rönneburg ging mir nicht aus dem Kopf. Nun fahre ich dreimal in der Woche dorthin, um zu üben, denn in Kürze ist ein Ausflug nach Jesteburg geplant. Und der geht - wie könnte es anders sein - wieder einmal über diese Steigung.

Ich fürchte nur, die Rönneburger wundern sich inzwischen, dass eine Radfahrerin ständig gequält ihren Berg rauf und halbwegs munter wieder runter fährt. Haben Sie Verständnis, liebe Rönneburger, und glauben Sie mir, ich trainiere nur, um bei der nächsten Tour sagen zu können: "Na, diese kleine Steigung schaffe ich doch nun wirklich mit links."