Museum für 1000 Weihnachtsmann-Figuren entsteht zurzeit in Himmelpforten

Himmelpforten. Natürlich ist nicht "scho Weihnachten", doch in Himmelpforten laufen bereits die Vorbereitungen für das Fest der Feste. Die Gemeinde hat sich in den vergangenen Jahren zum "Christkinddorf" mit hohem Bekanntheitsgrad entwickelt. Das nächste Projekt nimmt schon konkrete Formen an: Ab Sommer 2012 soll es ein Weihnachtsmannmuseum geben.

Schon da sind die Ausstellungsstücke des geplanten Museums, das in einem alten Waschhaus neben der Villa von Issendorff eingerichtet werden soll: 1000 Weihnachtsmänner aus aller Welt, von winzig bis fast lebensgroß und aus den unterschiedlichsten Materialien. Zusammengetragen hat sie eine Sammlerin aus Schleswig-Holstein. Dabei sind Weihnachtsmänner von Kitsch bis Kunst - als Flaschenöffner, Streichholzschachtel, Radiergummi und Zahnstocher, Kerzen und Schuhe. Hergestellt sind sie aus Holz, Kunststoff, Keramik, Glas, Metall, Papier und Ton. Das größte und wertvollste Exemplar mit einem Meter kommt aus Mexiko.

Vor gut drei Jahren bot die Dame aus Glücksburg ihre 1000 Weihnachtsmänner der Gemeinde Himmelpforten zum Kauf an. Doch der Rat der Gemeinde "wollte nicht so viel Geld" ausgeben, erinnert sich Rolf Wieters. Der 67-Jährige ist Vorsitzender des Fördervereins "Christkinddorf Himmelpforten - 1000 Weihnachtsmänner". Nach der Absage der Gemeinde sprang die Kreissparkasse Stade ein, erwarb die Figuren und stellte sie dem Förderverein zur Verfügung. "Die Sammlung passt wunderschön zum Ort und zum Christkinddorf", freuen sich Wieters und sein Mitstreiter Bernd Reimers (52), der den jährlichen Christkindmarkt rund um das Veranstaltungszentrum Villa von Issendorff organisiert.

In diesem Jahr findet er vom 25. November bis zum 6. Dezember statt. "Wir wollen nicht nur Buden zum Essen und Trinken, sondern ein buntes und gemütliches Treiben", erklärt Marktmanager Bernd Reimers. Doch dafür werde es fast schon zu viel mit dem Besucherandrang: "An den Wochenenden ist hier der Bär los. Die Leute kommen selbst aus Hamburg, Hannover oder Bremen." Geboten wird in Himmelpforten in der Adventszeit noch einiges mehr - die Gemeinde wird dann zum "Christkinddorf": Kinder können Weihnachtsbilder malen, den Weihnachtsmann in seiner Stube in der Villa von Issendorff besuchen oder ihm ihre Wünsche schreiben - dafür wird seit 40 Jahren extra ein Christkindpostamt eingerichtet. In diesem Jahr steht erstmals ein Malwettbewerb für Senioren "65plus" auf dem Programm. Im Garten der Villa von Issendorff können das ganze Jahr über die lebensgroßen Krippenfiguren des Holzkünstlers Karl Weiler aus Oldendorf bestaunt werden.

Und dann sind da ja noch die 1000 Weihnachtsmänner. Ein Teil von ihnen wurde 2009 erstmals in der Kreissparkasse und im vergangenen Jahr in Vitrinen im Heimat- und Schulmuseum präsentiert. Das Museum wird auch in diesem Jahr noch Schauplatz der Weihnachtsmannausstellung sein, doch künftig soll sie ein festes Domizil bekommen. Dafür ist das alte Waschhaus am Christkindplatz neben der Villa von Issendorff vorgesehen. "Wir machen das alles ehrenamtlich, so nebenbei", sagt Rolf Wieters. "Man braucht originelle Ideen, um einen Ort voranzubringen", ergänzt Reimers. Bisher sieht es nicht danach aus, als würden diese den Hobby-Weihnachtsmännern von Himmelpforten so bald ausgehen.

www.christkindmarkt-himmelpforten.de