Wenn ihr den Himmel beobachtet, um Sternschnuppen zu erspähen, braucht ihr üblicherweise viel Geduld. Doch dieser Sonnabend ist ein besonderer Tag, denn ein Sternschnuppenschauer nähert sich der Erde.

Die Internationale Meteor-Organisation erwartet bis zu 600 Sternschnuppen in der Stunde. Vor allem für Norddeutschland stellen die Experten ein schönes Schauspiel und viele Wünsche in Aussicht.

Die Tradition der Wünsche kommt wahrscheinlich von den Griechen, die oft an das Übernatürliche appellierten, um ein Phänomen zu erklären. Eine Sternschnuppe zu sehen war für die Griechen ein Zeichen Gottes: Sie glaubten, dass sie bekommen würden, was sich wünschten, wenn sie die göttliche Botschaft im Himmel erblickten.

Woher kommen eigentlich Sternschnuppen?

Sie sind keine Sterne, sondern Teilchen aus Gestein oder Eisen, die im Weltall herumfliegen - und manchmal die Erde auf ihrem Weg treffen. Wenn sie in die Atmosphäre eintreten, sind sie so schnell, dass sie durch die Reibung verdampfen. Dabei entsteht das typische Leuchten.

Aber warum erscheinen so viele Sternschnuppen gerade heute? Manche Sternschnuppen kommen von Kometen. Sie sind Teile des Gesteinsstaubs, den Kometen auf ihren Runden um die Sonne hinter sich lassen: der Kometenschweif. Wenn die Erde zufällig den Schweif eines ganz nahen Kometen kreuzt, dann kommt es zu einem Sternschnuppenschauer.

Die aktuellen Sternschnuppen stammen alle vom Kometen Giacobini-Zinner. Es scheint, als ob sie vom Sternbild des Drachens, "Draco" auf Lateinisch, kämen. Deswegen heißt der Sternschnuppenschauer auch "Draconiden".