Wann fangen Grasfrösche an, zu ihren Laichgewässern zu wandern? Wie viele Eier legen sie dort ab? Und wozu sind Frösche eigentlich nützlich?

Harburg. Die richtigen Antworten - ab fünf Grad Außentemperatur, 2000 bis 4000, sie fressen Insekten - wusste Frank Siems vom Kleingartenverein Zubringerstraße und gewann damit einen Gartenteich für seine Parzelle.

Das Bezirksamt Harburg hatte den Preis unter den Harburger Kleingärtnern ausgelobt, um die Lebensbedingungen von Amphibien, insbesondere Harburgs Patentieres, des Grasfrosches, zu verbessern.

Und so rückten die Gartenteichexperten bei Frank Siems an, der allerdings gar nicht in Hamburg weilte, und sich überraschen ließ. Die Fachleute hoben neben der Holzterrasse einen kleinen naturnahen Teich mit mehreren Stufen aus. Neben Hahnenfuß und Rohrkolben pflanzten sie auch Binsen. Durch deren Röhren gelangt bei Frost ausreichend Sauerstoff ins Wasser.

"In Deutschland gibt es immer weniger Feuchtflächen", sagte Landschaftsarchitektin Beate Hojda. Frösche bräuchten jedoch neben "unaufgeräumten Ecken", wie zum Beispiel Wiesen, auch Teiche als Lebensraum. "Der Grasfrosch ist zwar noch nicht gefährdet, aber sein Bestand hat sich bereits drastisch reduziert."

"In den Harburger Kleingärten gibt es zahlreiche Teiche, die vielen verschiedenen Tierarten ideale Lebensbedingungen bieten", sagte Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg. "Mit dem Preis wollen wir einen Anreiz schaffen, dass noch mehr Gartenbesitzer die Lebensräume für unser Patentier verbessern." Im Bezirk Harburg gibt es 27 Kleingartenvereine mit insgesamt 2550 Parzellen.