Die Proteste der Anwohner des “Maritimen Einkaufszentrums“ auf Finkenwerder über die Verkehrssituation vor Ort zeigen Wirkung

Finkenwerder. Mit zusätzlichen Fahrbahnmarkierungen wollen Politik, Polizei und Bezirksamt eine kreisverkehrsähnliche Situation herstellen und damit zu schnell fahrende Autofahrer auf der Zufahrt zum Einkaufszentrum am Köhlfleet-Hauptdeich ausbremsen. Gleichzeitig soll damit die wenig übersichtliche Verkehrssituation an der Zufahrt zum Einkaufszentrum, die zugleich als Wendehammer sowie als Zufahrt zur angrenzenden Behrens-Werft dient, mit der bislang geradewegs in den Gegenverkehr führenden Einbahnstraße vom Finkenwerder Kutterhafen aufgelöst werden. Zusätzlich ist eine "optische Aufwertung" in Form einer "mittigen, leicht anhebenden Pflasterung" geplant, die den Lkw-Lieferverkehr zum Einkaufszentrum und zur Werft nicht beeinträchtigen soll.

Die Polizei hatte die derzeitige Verkehrsführung bereits bei der Planung des "Maritimen Einkaufszentrums" als problematisch eingestuft. Anwohner hatten sich zuletzt beim Finkenwerder SPD-Bezirksabgeordneten Ralf Neubauer, 29, über die unübersichtliche Verkehrssituation und vielfach zu schnell fahrende Autofahrer - erlaubt sind 30 km/h - beschwert. Neubauer bat daraufhin das Bezirksamt um Unterstützung. Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit dem Polizeikommissariat 47 und der Hamburg Port Authority (HPA) spielten die Behördenvertreter kurzerhand verschiedene Lösungsszenarien durch und präsentierten diese Anfang September den Finkenwerder Ortspolitikern.

Jetzt werden in einer Testphase für etwa acht Wochen die Fahrbahnmarkierungen provisorisch mit Baustellenbarken nachgestellt. Danach wollen Regionalausschuss, Polizei und Bezirksamt Anfang November gemeinsam darüber beraten, ob die Idee als dauerhafte Lösung taugt. SPD-Chef Neubauer zeigte sich derweil zuversichtlich: "Die Autofahrer würden durch eine solche Lösung kaum beeinträchtigt. Jetzt hoffen wir, dass sich in den kommenden Wochen zeigt, dass sie den Anwohnern auch wirklich hilft."