Sie haben 4000 Unterschriften gesammelt: Jetzt hat die Baubehörde das Bürgerbegehren der Bürgerinitiative Schafshagenberg einkassiert.

Harburg. Wie berichtet, wollten die Anwohner der kleinen Stichstraße, die ins Appelbütteler Tal führt, einen Ausbau verhindert. Sie argumentierten, dass der von der Bezirksverwaltung ausgearbeitete Plan nicht dem Charakter des naturnahen Weges entsprechen würde. Und eigentlich hatten sich die Nachbarn an die rechtlichen Vorschriften gehalten, die ein Bürgerbegehren vorsieht.

Also hatte die Bezirksverwaltung sich schon auf das Verfahren eingestellt und schon einmal berechnet, was eine Abstimmung kosten soll, immerhin 100 000 Euro. "Dann hatte die Bezirksversammlung unserem Bürgerbegehren zugestimmt. Unsere Angelegenheit wurde im Anschluss mit der Empfehlung um Zustimmung an die Baubehörde weitergegeben", sagt BI-Sprecher Arnold Ude. Denn wie sich herausstellte, war das Bezirksamt nicht der richtige Adressat für ein solches Bürgerbegehren.

"Was jetzt passiert, kann uns keiner sagen", so Ude. Um Schaden noch einigermaßen zu begrenzen, schlägt die BI der Behörde einen Kompromiss in Form eines landschaftsverträglichen Ausbaus vor. Doch Zweifel darüber, wie ernst eigentlich der Bürger genommen wird, bleiben. "Bürgermeister Olaf Scholz hat doch betont, dass die Mitsprache der Bürger ihm oberstes Gebot ist. Sind das leere Worte?", fragt sich Arnold Ude.