Das pyramidenförmige Denkmal für den letzten hannoverschen König Georg V. in Langenrehm wird am Sonnabend, 24. September, 100 Jahre alt.

Langenrehm. Der neu gegründete Verein "Fürstendenkmal Langenrehm und Umgebung" lädt an diesem Tag um 14 Uhr an der Welfenpyramide zu einer Feier ein. Das Denkmal steht hinter Bäumen versteckt unmittelbar an der Kreisstraße zwischen Sieversen und Langenrehm. Zur Geburtstagsfeier ist ein Parkplatz ausgeschildert.

Im Mittelpunkt der Feier steht eine Ausstellung. Sie zeigt Zeitungsartikel und Bilder zur Geschichte der Welfenpyramide. Exponate stammen auch Exponate aus dem Fundus des Hannoverschen Clubs zu Harburg von 1876. Nachdem Preußen das Königreich Hannover 1866 annektiert hatte, versammelten sich Welfentreue in derartigen "Fanclubs".

Ziel des Vereins "Fürstendenkmal Langenrehm und Umgebung" ist die Sanierung der in die Jahre gekommenen Pyramide aus behauenen Findlingen. Die Denkmalschutzabteilung des Landkreises Harburg, berichtet der Vereinsvorsitzende Bernd Lücking, habe Proben der Verfugung genommen. Im Labor solle die Zusammensetzung des Materials untersucht werden, um eine historisch authentische Mischung reproduzieren zu können.

20 600 Euro würde die komplette Sanierung der Welfenpyramide kosten. "Wir machen das Schritt für Schritt, was die Kasse hergibt", sagt Bernd Lücking. Sein Urgroßvater Heinrich Seckerdiek, ein Veteran der Schlacht von Langensalza, hatte 1911 das Fürstendenkmal gebaut.

Der Denkmalstreit von 1911 im Landkreis Harburg ist am Dienstag, 27. September, 18.30 Uhr, das Thema eines Vortrags im Freilichtmuseum am Kiekeberg in Ehestorf. Kreisarchivar Dr. Martin Kleinfeld berichtet, wie Welfen und Preußen wetteiferten, wer zuerst ein Denkmal bauen würde. Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei.