Einer der umstrittensten Bebauungsplanentwürfe im Landkreis Harburg ist heute Thema im Planungsausschuss der Gemeinde Seevetal.

Hittfeld. Die Politiker beraten die Einwendungen der Bewohner des Wochenendhausgebietes Lindhorster Heide.

Das seit Jahrzehnten gewachsene und nur geduldete Wochenendhausgebiet soll legalisiert werden. Die Verwaltung will dazu die Waldsiedlung planerisch als Wochenendhaussiedlung festschreiben. Die Bewohner dagegen fordern die rechtliche Festsetzung als Wohngebiet - wahrscheinlich vergeblich: Die Mehrheit des Planungsausschusses wird voraussichtlich der Empfehlung der Verwaltung folgen, die Stellungnahmen der Bevölkerung zurückzuweisen.

Die rechtliche Festsetzung als Wochenendhausgebiet wird für manchen empfindliche Folgen haben: Einige Bewohner werden Häuser oder Schuppen zurückbauen müssen. Die Gemeinde hatte das Planungsbüro "Arch + Stadt" mit einer Bestandsaufnahme des etwa 200 Hektar großen Gebiets beauftragt. Ergebnis: 160 Hauptgebäude gibt es im Plangebiet, 21 bis 290 Quadratmeter groß. Nach dem Bebauungsplan, der verabschiedet werden soll, wären aber nur Häuser mit bis zu 70 Quadratmeter zulässig. Zwar hat die Verwaltung stets versichert, dass zu große Häuser nicht nachträglich in Gänze abgerissen werden müssen. Rückbauten seien aber nicht auszuschließen.

Bewohner der Waldsiedlung kritisieren zudem, dass sie laut Bebauungsplan ihre Grundstücke nicht komplett einzäunen dürften. Der Wald soll als Erholungsgebiet für Spaziergänger offen bleiben. Deshalb sind nur Einfriedungen auf einer 800 Quadratmeter großen Fläche um das Haus zulässig. Hauseigentümer sehen darin ihr Recht auf Eigentum verletzt.

Bebauungsplan "Wochenendhausgebiet Lindhorster Heide-Süd": Ausschuss für Umweltschutz und Planung der Gemeinde Seevetal, Dienstag, 20. September, 17 Uhr, "Burg Seevetal" in Hittfeld, Am Göhlenbach 11.