In der deutschen Sprache ist das Schwein meist eine arme Sau: Meist verbinden die Menschen nichts Gutes mit dem Borstenvieh.

Schweinisch bedeutet, dass jemand schmutzig ist oder kein gutes Benehmen hat.

Den schlechten Ruf hat das Schwein völlig zu Unrecht. Und eine "dumme Sau" ist das Tier schon gar nicht: Das Schwein suhlt sich aus einem schlauen Grund im Schlamm: Das Schlammbad schützt es vor lästigen Blutsaugern. Mücken und Zecken kommen so nicht an die Haut heran. Im Schlamm zu baden, ist sogar lebenswichtig für das Schwein: So kühlt das Tier sich ab. Schweine können nämlich nicht schwitzen.

Netter ist die Redensart "Schwein gehabt", die so viel bedeutet wie "Glück gehabt". Wie kommt das Schwein zu dem Ruf als Glücksbringer? Die bekannteste Theorie sieht den Ursprung im Mittelalter. Damals gab es viele Sportfeste, bei denen der Verlierer als Trostpreis ein Schwein erhielt. Der Verlierer hatte also Glück und zusätzlich im wahrsten Sinne des Wortes Schwein.

Eie andere Erklärung geht auf ein Kartenspiel vor etwa 500 Jahren zurück. Damals nannte man die höchste Karte "Sau", das sie mehrere Schweine zeigte. Wer die "Saukarte" zog hat "Schwein gehabt".

Hausschweine selbst haben kein Schwein: Die meisten werden nicht älter als sechs Monate. Dann sind sie schlachtreif und landen nicht selten als Schnitzel auf unserem Teller.