Alle alternativen Standorte zu Gorleben sollen überprüft werden

Lüneburg. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg zeigt Verständnis für die Forderung von Ministerpräsident David McAllister, auch über eine rückholbare Lagerung von Nuklearabfällen nachzudenken. Die Teilnehmer der IHK-Vollversammlung haben das Thema Gorleben ausführlich diskutiert und sich für einen transparenten und ergebnisoffenen Erkundungsprozess ausgesprochen.

"Jede sinnvolle Alternative sollte ernsthaft, neutral und ohne weitere Verzögerung geprüft werden", meint IHK-Präsident Eberhard Manzke. Die Empfehlung von Michael Sailer, Vorsitzender der Entsorgungskommission der Bundesregierung, möglichst bald ein fachlich fundiertes Auswahlverfahren hinsichtlich der Standortsuche für ein Endlager zu beginnen und in den nächsten Jahren mehrere Standorte ergebnisoffen zu prüfen und zu vergleichen, wird durch die Industrie- und Handelskammer ausdrücklich begrüßt.

"Die Bundesregierung kommt nicht umhin, in naher Zukunft eine Strategie für die Findung eines Endlagers für atomaren Abfall zu präsentieren", sagt Manzke. "Unsere Verantwortung für die kommenden Generationen erfordert eine entschlossene und fachlich belastbare Auseinandersetzung mit dem Thema der Endlagerung. Dies setzt eine intensive, aber zügige vergleichende Untersuchung der sich bietenden Alternativen voraus. Dazu zählen auch der Salzstock Gorleben sowie Möglichkeiten für eine rückholbare Endlagerung", sagt der IHK-Präsident. Inzwischen haben sich auch die südlichen Bundesländer bereit erklärt ihr Territorium geologisch zu untersuchen.