Die “Grünen Damen und Herren“ besuchen Patienten und alte Menschen im Krankenhaus und in der Altenpflegeeinrichtung Buchholz. Seit 20 Jahren unterstützen 30 Ehrenamtliche das Pflegepersonal in beiden Einrichtungen.

Buchholz. "Kliniken sind für neu ankommende Patienten unübersichtlich und verwirrend", sagt Tina Hoffmann, unter deren Leitung die Helfer im Einsatz sind. "Außerdem werden die Menschen von vielen Fachkräften betreut." Die ungewohnte Umgebung und die unterschiedlichen Zuständigkeiten könnten Unsicherheiten und Ängste auslösen. Da in vielen Krankenhäusern gespart werden müsse, habe das Fachpersonal jedoch neben der medizinischen und pflegerischen Behandlung immer weniger Zeit.

Die "Grünen Damen und Herren" kümmern sich um die persönlichen Bedürfnisse der Patienten. "Sie schenken Zeit für Gespräche und kleine Zuwendungen wie Einkäufe oder Spazierengehen oder sie hören zu, wenn die Patienten über ihre Sorgen sprechen wollen", sagt Hoffmann. Außerdem gibt es einen Lotsendienst: Die Lotsen begleiten die Patienten vom Krankenzimmer zu Untersuchungen oder weisen Besuchern den Weg zu den Stationen.

Das Ehrenamt stammt aus den USA, wo die Helfer "pink Ladies" genannt werden. In den späten 60er-Jahren etablierte es sich in Deutschland. Da der Begriff pink nicht geläufig war, bezeichnen sich die Damen und Herren hier als grün. Bundesweit helfen etwa 11 000 dieser Ehrenamtlichen.