Fast sechs Stunden lang haben am Mittwoch rund 120 Beamte der Poliziei am Großmoordamm in Harburg Autofahrer kontrolliert.

Harburg. "Unsere Zielrichtung war die Bekämpfung von Alkohol- und Drogenverstößen im Straßenverkehr", sagt Hauptkommissar Peter Kellerer, der den Einsatz leitete. Bei der Aktion, die der größte Einsatz dieser Art in Harburg in diesem Jahr war, wurden auffallend viele Verstöße festgestellt.

Kurz nach 15 Uhr hatten die Polizisten, darunter auch 38 Beamte aus anderen Bundesländern, mit der Kontrolle begonnen. Vom Großmoordamm aus lotsten die Anhalteposten Autofahrer auf das TÜV-Gelände. In zwei Containern konnten Personalien aufgenommen oder ein Drogenschnelltest mit dem "Biosens 600" durchgeführt werden, einen zu Testzwecken bereitgestellten Gerät eines schwedischen Herstellers, das in der Anschaffung 25 000 Euro kostet. "In eineinhalb Minuten hat man ein Ergebnis", sagt Kellerer. An der Kontrollstelle waren es 20 der 738 angehaltenen Fahrer die zur Blutprobe mussten. Zudem konnte die Polizei acht Fahrer aus dem Verkehr ziehen, die keine Führerschein hatten.

Intensiv begutachtet wurden mehrere Insassen eines schwarzen BMW, auf dem ein Aufkleber verriet, dass sie Fans des in Hamburg verbotenen Motorradclubs "Hells Angels" sind. Beim Fahrer bestand im Verdacht, dass er unter Einfluss von Kokain gefahren war. In einem anderen Auto fanden Beamten 25 Ampullen Ketamin, einem Arzneistoff, der als Partydroge missbraucht wird, und zehn Gramm Kokain. Beide Insassen wurden festgenommen.