Als “empörend und völlig grundlos“ bewertet Nathalie Bögel, Sprecherin der CDU-Fraktion im Gemeinderat, das Verhalten der SPD-Fraktion.

Jesteburg. Die Jesteburger SPD zweifelt die Richtigkeit des Wahlergebnisses bei der Gemeinderatswahl an. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat hat bereits eine Eingabe an den Wahlausschuss gerichtet, da sie bezweifelt, dass alle Stimmen richtig ausgezählt worden sind. Der Grund: Die CDU in Jesteburg fuhr bei der Gemeinderatswahl ein Ergebnis von 36,5 Prozent ein. Nach dem Hare-Niemeyer-Verfahren ergibt das für die Fraktion acht Sitze. Die SPD in der Gemeinde Jesteburg erreichte 41,2 Prozent. Nach dem selben Auszählverfahren sollen ihr ebenfalls 8 Sitze im Gemeinderat zustehen.

Über die Eingabe der SPD neu auszählen zu lassen, entscheidet der neue Gemeinderat Jesteburg. Aber so ganz glücklich ist SPD-Bürgermeister Udo Heitmann nicht über die Eingabe seiner Genossen. "Eigentlich haben wir hier in Jesteburg genug offene Fässer, und eigentlich geht es am Ende doch darum, dass ein Gemeinderat vernünftig im Sinne der Bürger arbeiten kann", so Heitmann. Andererseits könne er "verstehen, dass bei solchen Ergebnisse mal nachgefragt" werde.

Überhaupt kein Verständnis für die Eingabe der SPD in Jesteburg, hat die Jesteburger CDU. Als "empörend und völlig grundlos" bewertet Nathalie Bögel, Sprecherin der CDU-Fraktion, das Verhalten der SPD-Fraktion. Und Bögel fragt, ob "so lange nachgezählt werden soll, bis das Ergebnis passt? Es gibt keinen objektiven Grund, die Wahlergebnisse anzuzweifeln", so Bögel. Weil das Ergebnis der SPD nicht passe und "damit die Wahlergebnisse insgesamt in ein zweifelhaftes Licht zu rücken, werten wir als undemokratisch und anmaßend", sagt Nathalie Bögel.

Ihre Fraktion, so Bögel, würde sich im Sinne einer weiteren guten Zusammenarbeit wünschen, "dass die SPD den Vorwurf der 'zweifelhaften Wahlergebnisse' zurück nimmt und sich beim Wahlteam entschuldigt".