Am Bahnhof Neugraben werden nicht einmal die Hälfte der PR-Plätze genutzt

Neugraben. Autofahrer aus der südlichen Metropolregion Hamburg kennen die Malaise zu Genüge: Morgens staut sich der Verkehr auf den Autobahnen 252 und 255 vor den Elbbrücken - ganz langsam geht es dann meist bis in die City. Und abends kann man dann stadtauswärts oft noch einmal im Stau stehen.

Die S-Bahn Hamburg und der Auto Club Europa (ACE) haben deshalb am Montag eine Kampagne gestartet: "Plietsch unterwegs: jetzt Zeit, Stress und bares Geld sparen." S-Bahn und ACE empfehlen Pendlern, das Auto abzustellen und das Park + Ride-System entlang der S-Bahn-Linien zu nutzen. Kay Uwe Arnecke, Sprecher der S-Bahn-Geschäftsführung sagte am S-Bahnhof Neugraben: "Die große Mehrheit unserer Fahrgäste sind Pendler. Außer der Zeitersparnis können beim Umstieg auf die S-Bahn auch Kosten eingespart werden. Zudem profitiert auch die Umwelt, denn die S-Bahn fährt schon seit 2010 nur mit Ökostrom."

Der ACE hatte fünf P + R-Plätze in der Metropolregion getestet, bei denen noch ausreichend Plätze in unmittelbarer Stationsnähe zur Verfügung stehen. Im Hamburger Süden ist dies allerdings nur am S-Bahnhof Neugraben der Fall. Hier gibt es 863 Stellplätze, die laut ACE nur zu 46 Prozent ausgelastet seien.

Wer das Auto in der morgendlichen Hauptverkehrszeit in Neugraben abstelle, so der ACE, und dann weiter mit der S-Bahn zum Hamburger Hauptbahnhof fahre, der komme auf eine Zeitersparnis von 35 Minuten im Vergleich zum Auto. Macht am Tag "bis zu 70 Minuten Zeitersparnis".

Der ACE will im Oktober ein neues P + R-Konzept vorlegen. ACE-Mann Christian Carstensen: "Es müssen dringend zusätzliche Plätze im HVV-Bereich geschaffen werden."