Die Parkanlage auf der Harburger Museumsachse wurde nach Max Schemling, dem Box-Weltmeister von 1930, benannt. Schild vor dem Denkmal enthüllt.

Harburg. Na klar hat der 14 Jahre alte Schüler Yunus Öztürk aus der Klasse 9c des Gymnasiums Süderelbe schon etwas von Deutschlands Schwergewichtsboxweltmeister von 1930, Max Schmeling, gehört. Er selbst ist auch auf dem Weg, ein berühmter Boxer zu werden, hat sich in der sogenannten Kadetten-Altersklasse und einem Gewicht von 48 Kilogramm die Titel "Hamburger Meister" und sogar "Deutscher Meister" erkämpft.

Und gestern stand der junge Mann zusammen mit seinem Trainer Mark Haupt vom TV-Fischbek, seinem Vater Erol, Harburgs Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg und dem Direktor des Helms-Museums, Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, am Rande des Harburger Rathausplatzes vor dem "Faustkämpfer"-Denkmal, um dort ein Schild zu enthüllen. "Max-Schmeling-Park" heißt die öffentliche Grünanlage künftig, die mit ihren vielen groß gewachsenen alten Bäumen eine Zierde des Bezirks Harburg und der neuen Museumsachse zwischen Rathausplatz und Museumsplatz geworden ist.

Max Schmeling war nach dem Ende seiner Boxkarriere norddeutscher Generalvertreter von Coca Cola, lebte zusammen mit seiner Frau Anny Ondra in Wenzendorf im Landkreis Harburg, gründete 1991 eine Stiftung zur Förderung gemeinnütziger Projekte und starb am 2. Februar 2005, gut acht Monate vor Erreichen seines 100. Geburtstags. Museumsdirektor Rainer-Maria Weiss würdigte die Verdienste Schmelings und wies auf Schmeling-Ausstellungen im Museum hin, die in guter Zusammenarbeit entstanden waren. Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg hob in seiner Ansprache Schmelings gesellschaftliches Engagement, seine persönliche Bescheidenheit, den respektvollen Umgang mit seinem Gegenüber innerhalb und außerhalb des Boxrings hervor: "Für uns Harburger ist es eine Ehre, diesem großen Sportler und Menschen künftig mit dem Max-Schmeling-Park zu gedenken." Die Bezirksversammlung hatte der Verwaltung den Auftrag zur Namensgebung erteilt.

Im Bezirk Altona wurde bereits eine Straße nach Schmeling benannt. Museumsdirektor Weiss: "Der Bezirk Harburg sticht Altona natürlich aus, denn das Monopoly-Spiel beweist uns doch, dass ein Park oder die Parkallee mehr wert sind als eine Straße."