Wenn man von Armut spricht, denkt man zunächst oft an Länder, die weit weg sind - in Afrika zum Beispiel.

Aber auch in Deutschland gibt es Menschen, die arm sind. Besonders schlimm ist es dann, wenn Kinder in Armut aufwachsen müssen. Denn dann ist es für die Eltern schwierig, Dinge zu kaufen, die für andere alltäglich sind. Dabei geht es nicht nur um Ausflüge ins Kino oder Schwimmbad. Besonders, wenn Eltern kein gesundes Gemüse und Obst zum Essen kaufen können, wird die Armut zum Problem. Dann fehlen den Kindern Vitamine, und sie werden leichter krank. Man schätzt, dass etwa jedes siebte Kind in Deutschland von Armut betroffen ist.

Dabei ist es gar nicht so leicht zu sagen, wann jemand arm ist. Denn die Einteilungen unterscheiden sich stark. In vielen Ländern gibt es eine sogenannte "relative Armutsdefinition". Das bedeutet, dass alle Menschen, die von weniger als 1,40 Euro am Tag leben müssen, als arm gelten. Da es den Menschen in Deutschland sehr gut geht, würden nur sehr wenige unter diese Definition fallen. Dennoch gibt es in Deutschland Menschen, die sich deutlich weniger leisten können als die meisten anderen. Daher gibt es in Deutschland und Europa die so genannte "relative Armutsdefinition". Danach gilt als arm, wer weniger als 60 Prozent des deutschen Durchschnittseinkommens zur Verfügung hat.