Der christliche Garten ist einer von fünf religiösen Gärten auf dem Gelände der Gartenschau

Wilhelmsburg. Die Internationale Gartenschau (igs), die im April 2013 ihre Pforten öffnet, und die Arbeitsgruppe der christlichen Kirchen "Lebenspfad - Kirchen auf der igs 2013" haben in der Kapelle auf dem Gartenschaugelände eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Planung und Durchführung der igs unterzeichnet.

Innerhalb der "Welt der Religionen" entsteht, direkt am Westeingang gelegen, der christliche Garten "Lebenspfad". Dort sollen die igs-Gäste bei ihrem Gartenschaubesuch an die prägenden Lebensetappen des christlichen Lebens erinnert werden und sich mit deren religiöser Deutung und Symbolik auseinandersetzen: mit Geburt und Taufe, Konfirmation und Firmung, Mahl, Trauung, Tod und Auferstehung, Salbung und Segen.

Claus Everdiking, igs-Beauftragter des Erzbistums Hamburg, sagte: "Menschen sollen sich in unserem Garten an die Etappen des eigenen Lebenspfades erinnern können und die Gewissheit spüren, dass der christliche Glaube ihnen dabei hilfreich zur Seite steht, Halt und Orientierung gibt."

Igs-Chef Heiner Baumgarten sagte: "Die Arbeitsgruppe 'Welt der Religionen' begleitet uns schon seit Beginn der Gartenschau-Planungen. Das ist einzigartig für Gartenschauen und verweist auf den intensiven Dialog zwischen den Religionen, der in Hamburg seit Jahren geführt wird. Wir begrüßen das Engagement der christlichen Kirchen wie auch der Muslime, Hindus, Buddhisten und Juden, die alle auf ihre Art dieses gemeinsame Signal setzen."

"Die Besucher werden in den fünf Gärten der Religionen viel über die jeweilige Religion, ihre Rituale und Symbole kennenlernen. Dies trägt zu mehr Toleranz und Verständigung bei", sagte Peter Schulze, igs-Beauftragter der Nordelbischen Kirche.

Die christlichen Kirchen werden sich mit eigenen Leistungen an dem Bau des Gartens beteiligen - auch durch das Engagement von Gemeindemitgliedern. Während der Gartenschau im Jahr 2013 werden sie täglich mit Haupt- und Ehrenamtlichen die Gäste der Gartenschau auf dem "Lebenspfad" begrüßen und Veranstaltungen anbieten.

Der christliche Garten ist einer von insgesamt fünf Gärten, die in der "Welt der Religionen" von Vertretern der fünf Weltreligionen - Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum - seit 2008 gemeinsam mit der igs geplant werden. Sie zeigen die jeweilige Geschichte und Vorstellungen ihrer Religion. Die "Welt der Religionen" soll auch "ein Symbol der Hoffnung, ein Ort des Austauschs und der Toleranz" sein. Sie soll ein Beispiel dafür sein, "dass Gärten einen wichtigen Beitrag für das soziale, friedliche Miteinander der Menschen leisten können".

In der mit allen Religionen geschlossenen Kooperationsvereinbarung wurde verabredet, dass die Glaubensgemeinschaften fünf einzelne Gärten anlegen, "die die Wertschätzung füreinander, die gegenseitige Akzeptanz und die Gleichberechtigung der jeweils unterschiedlichen Ideen der Glaubensgemeinschaften ausdrücken".

In diesem Jahr wurde als erster Baustein ein Brunnen aus Naturstein und Edelstahl fertiggestellt. Er symbolisiert die Bedeutung des Wassers für alle Religionen. Um diesen Brunnen herum entstehen die fünf Gärten.