Durch irgendetwas gehen wir anderen manchmal auf die Nerven, ohne es zu wollen. Das ist heutzutage in vielen Fällen unvermeidlich.

Das ist zumindest im modernen urbanen Zusammenleben unvermeidlich. Es gibt Alltags-Situationen, die zum Stress-Test für die Nerven werden können.

Vielleicht haben Sie mal in einer SB-Cafeteria hinter einem älteren Mann gestanden, der einen Kaffee-Automaten benutzen wollte. Langsam und hoch konzentriert suchte er die falsche Tasse aus den Körben heraus und stellte sie unter die Caffè-Latte-Taste. Er drückte auf die Taste. Aber die Tasse war für das gewählte Getränk zu klein, und der Caffè Latte lief über den Rand. Lächelnd entschuldigte sich der ältere Mann bei Ihnen für die Verzögerung. Mit einem Papiertaschentuch wischte er den übergelaufenen Caffè Latte weg.

Dann stellte er die Tasse beiseite und nahm eine größere. Er schob sie unter die Caffè-Latte-Taste, beugte sich vor, um sich davon zu überzeugen, dass es die richtige Taste war, unter die er die neue, hoffentlich passende Tasse gestellt hatte. Er drückte auf die Taste. Es klappte. Als der letzte Tropfen in die Tasse lief, musste er Sie leider bitten, kurz zur Seite zu treten. So könne er die Zange für die Zuckerwürfel benutzen, die neben Ihnen in dem Zuckerbehälter hing. Dann entfernte er sich, vorsichtig seinen Caffè Latte haltend. Dieser ältere Mann könnte womöglich ich gewesen sein. Falls Sie hinter mir gestanden haben, bitte ich um Entschuldigung.

Hier noch eine Warnung. Bitten Sie Ihren Schutzengel, wenn Sie so einen nützlichen Begleiter haben: Er möge verhüten, dass Sie hinter mir an einem Fahrkarten-Automaten stehen, zum Beispiel für den Metronom oder Hanse-Express.