Vertrauen ist alles. Vertrauen in die Arbeit weiser und vorausschauender Politiker, Vertrauen in die Stabilität der Währung und auch Vertrauen in die Beständigkeit von Wirtschaft und Beschäftigung. Von Arbeit hängen Löhne und Gehälter ab und letztlich über Steuerabgaben die Funktion des gesamten Staatsapparats mit all seinen Aufgaben. Mit dem Geld vieler Menschen ging und geht die Finanzwirtschaft vielfach leider immer noch nicht sonderlich sorgsam um, und statt zum Anlageberater einer Bank zu gehen, der hohe Zinserträge in kurzer Zeit verspricht, ließe sich das Geld ebenso schnell beim Croupier in der Spielbank verschleudern.

Vertrauen in die Finanzwirtschaft und mittlerweile auch in die Stabilität der Währung ist bei vielen geschwunden, weshalb in Sachwerte wie Gold oder Immobilien investiert wird. Sparkassen und Genossenschaftsbanken haben durch größere Kundennähe während der Finanzkrise deutlich weniger an Vertrauen eingebüßt als andere Geldinstitute. Nun ist es zu begrüßen, dass die Sparkasse Harburg-Buxtehude und die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di auf das im Februar vom Bundeskabinett verabschiedete Anlegerschutzgesetz reagieren und sechs Punkte zur Beratung von Kunden und zur Mitarbeiterführung festgelegt haben. Bei näherer Betrachtung scheint es aber unverständlich, dass Fairness im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern nicht schon immer an erster Stelle gestanden haben.