Bevor es die ersten Telefone gab, wurde gemorst. So konnten die Menschen im frühen 19. Jahrhundert zum ersten Mal mit einer Maschine Nachrichten übermitteln.

Samuel Morse hatte den Telegrafen erfunden. Ein Morseapparat hatte nur eine Taste. Jeder Buchstabe hatte seinen eigenen Code. Drückte man beispielsweise einmal kurz und einmal lang auf die Taste, wurde ein A übermittelt. Das war sehr umständlich aber eine echte Revolution - auf einmal konnte man ohne Briefe über weitere Strecken kommunizieren.

1876 erfand der Brite Alexander Graham Bell das erste funktionierende Telefon. Damit konnte man entweder hören, was der andere sagte oder selbst sprechen. In Deutschland hatte man auch von dem neuen Kommunikationsmittel gehört. Der Generalpostmeister von Stephan und der Generaltelegrafendirektor Budde testeten Bells Gerät 1877 in Berlin und gaben der Firma "Siemens & Halske" den Auftrag weitere Telefone herzustellen. Um jemanden anzurufen, konnte man allerdings nicht einfach auf Tasten drücken.

Es gab damals Telefonzentralen, bei denen die Leute sich melden mussten und per Hand, durch umstecken von Kabeln, weitergeleitet wurden.

Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfanden Ingenieure die Wählscheibe, mit der man alleine einen Anruf tätigen konnte. Alle Telefone waren damals über Kabel mit Zentralen verbunden. Es gab nur wenige Fernsprecher - in Deutschland etwa eine Million Anschlüsse für 65 Millionen Einwohner. 1955 erfand Bells Firma die Wähltasten, wie wir sie heute kennen. Mit der Zeit wurden die Telefone immer kleiner und brauchten keine Kabel mehr. Damit war der Weg frei fürs Handy. Mit der Jahrtausendwende wurden die Mobiltelefone in Deutschland erstmals verkauft.