Nach der Kommunalwahl in Niedersachsen am 11. September wollen beide Parteien im neuen Stadtrat umfassend zusammenarbeiten.

Winsen. SPD und Grüne in Winsen planen gemeinsam die Zukunft. Nach der Kommunalwahl am 11. September wollen beide Parteien im neuen Stadtrat umfassend zusammenarbeiten. Das kündigen die Parteien in einer gemeinsamen Erklärung an. Darin heißt es unter anderem, dass "beide Parteien eine gemeinsame Mehrheit der Sitze im Winsener Stadtrat und die Wahl ihres gemeinsamen Kandidaten Dieter Bender in das Amt des Bürgermeisters" anstreben.

Gemeinsames Ziel von Sozialdemokraten und Grünen sei "ein neues Verhältnis zwischen Bürgern und Stadtpolitik. Bessere Information und eine stärkere Bürgerbeteiligung zu wichtigen politischen Themen und zur Finanz- und Haushaltssituation sind Grundlage und Erfolgsfaktor für ein neues Politikverständnis in der Stadt", so die Erklärung. SPD und Grüne sehen Winsen als wachsende Stadt, in der "Jahrzehnte konservativer Mehrheit, in denen Politik im Winsener Stadtrat mehr verwaltet als gestaltet wurde", einen großen Reformstau hinterlassen hätten. Das könne nur eine stabile Mehrheit abtragen, denn "mit wechselnden und unberechenbaren Mehrheiten ist das nicht zu erreichen."

Nachdem im Frühjahr einige Politiker im Stadtrat die Fraktionen gewechselt haben, setzt sich der Stadtrat im Augenblick mit seinen 38 Sitzen so zusammen: CDU 13, SPD neun, Freie Winsener fünf, Winsener Liste vier, FDP und grüne jeweils drei Sitze. Eine klare Mehrheit hat damit keine Gruppierung.

Bei einer gemeinsamen Mehrheit sehen SPD und Grüne als Aufgabe die Ansiedlung neuer Unternehmen, eine regionale Stromversorgung aus erneuerbarer Energie, bedarfsgerechten Ausbau von Kindergärten, Krippen, und Horten, bezahlbaren Wohnraum, ein Verkehrskonzept sowie den Schutz von Natur und gewachsenen Siedlungsstrukturen.