Ein Druck auf die Fernbedienung, es macht “klack“ oder “klack-klack“, die Blinker leuchten auf, das Auto ist offen oder zu.

Aber wenn etwas dabei kaputt geht, kann der Autofahrer aufgeschmissen sein. Vor einigen Tagen hörte ich grässliche Flüche auf der Straße. Ich schaute aus dem Fenster und sah meinen Nachbarn Otto durch die Heckklappe in sein Auto hineinkriechen. Die Zentralverriegelung hatte ihren Geist aufgegeben, alle vier Türen waren hermetisch verschlossen, nur die Heckklappe hatte er mit dem Schlüssel noch öffnen können. Ein simpler Kabelbruch war die Ursache für das Malheur.

Über die Werkstatt-Rechnung durfte Otto noch einmal fluchen, fast 500 Euro für eine solche Kleinigkeit. Die Kabel wurden neu verlegt, dafür mussten die Türverkleidungen abgebaut werden. Außerdem wurde die gesamte Elektronik des Autos überprüft. Die Rechnung war also nicht einmal überhöht. Waren wir eigentlich unglücklich, als wir unsere Autos noch per Hand aufschlossen? Hat uns das Herunterkurbeln der Scheiben maßlos überfordert? Ich erinnere mich noch dunkel an diese Verrichtungen aus der Autofahrer-Steinzeit, aber so schlimm kann das alles wohl nicht gewesen sein.

Als ich auf einem VW-Käfer meine ersten Fahrstunden hatte, gab es aber auch noch kein Anti-Blockier-System, keine Gurte, keine Airbags, keine Stereo-Lautsprecher in den Türen, vom zweiten auf den ersten Gang konnte man nur mit Zwischengas herunterschalten. Wer möchte denn heute mit einem solchen Auto fahren? Otto sicher nicht, auch wenn ihn die tolle Technik jetzt einiges gekostet hat.