15.800 Hamburger Mädchen und Jungen haben heute ihren großen Tag: Mit Schultüte und Ranzen geht es zum ersten Mal in die Schule.

Schulanfänger oder Erstklässler werden in Deutschland umgangssprachlich auch Abc-Schützen genannt. Die veraltete Bezeichnung Abecedarier (spätlateinisch: abecedarius) stammt ebenso wie die Bezeichnung Abc-Schütze daher, dass die Schüler nun das Abc (spätlateinisch: abecedarium) lernen werden.

Abc wird das deutsche Alphabet genannt - ausgehend von den ersten drei Buchstaben des deutschen Alphabets. Der Name Alphabet geht auf die ersten beiden Buchstaben des griechischen Schriftsystems zurück: Alpha und Beta. Woher in dem Zusammenhang das Wort "Schütze" kommt, ist unklar. Im Lateinischen bedeutet "tiro" so viel wie Anfänger. Dieses Wort wurde fälschlicherweise mit dem lateinischen Wort "tirare" für "schießen" und dem französischen "tirer" für "ziehen, den Bogen spannen, schießen" in Verbindung gebracht, das jedoch damit nichts zu tun hat und mit dem deutschen Wort zerren verwandt ist. Daher könnte das Wort Abc-Schütze kommen. Es gibt noch eine andere Erklärung: Schütze ist ein Spottname für die im 14. und 15. Jahrhundert herumwandernden Schulknaben. Die gehörten zum Gefolge der älteren sogenannten fahrenden Schüler, die die Knaben zum Betteln und Stehlen (in der Burschensprache "Schießen", daher Schütze) ausschickten.