“Brahms kann kommen“, erklären die Initiatoren der Vorträge, Lieder, Chor- und Kammermusik, Reinhard Gräler und Martin Teske.

Winsen. Geige, Bratsche, Cello, Kontrabass, Oboe, Klarinette, Trompete, Posaune, Horn und viele weitere Instrumente weisen in Winsener Schaufenstern auf die erste Brahms-Woche in der Stadt hin. "Brahms kann kommen", sagen die Initiatoren, St.-Marien-Kantor Reinhard Gräler und Journalist Martin Teske. Käme er wirklich, hätte er ein ganzes Sinfonieorchester zur Hand. Doch die Macher der Brahms-Woche sind bescheidener. Sie präsentieren vom 19. bis zum 28. August abends Lieder, Chor- und Kammermusik, vormittags launige Vorträge, zwischendurch eine Ausstellung im Marstall-Museum sowie eine Stadtführung.

Höhepunkt der Brahms-Woche ist die Aufführung des Deutschen Requiems. Einige Restaurants - Brasserie am Schloss, Jever Krog und Gasthaus zum Nassen End - bieten Gerichte, wie Brahms sie im Roten Igel zu Wien genossen hat. Und weil er gern Rotwein getrunken hat, gibt's auch einen Spätburgunder mit dem Namen "Brahms' Roter Igel Schoppen". "Wir wollen Brahms ganzheitlich erleben", sagt Teske, der den Vortragspart übernommen hat.

Der Fund von zwei Kompositionen aus dem Jahr 1847, die Johannes Brahms (1833-1897) wahrscheinlich während seiner Sommeraufenthalte in Winsen gefertigt hat, hat den Anlass zu dieser Woche gegeben. Denn damit handelt es sich um die ältesten erhaltenen Werke dieses Komponisten überhaupt.

Der Vorverkauf in der Tourist Information im Marstall hat begonnen. Dauerkarten für 48 und Karten für die einzelnen Konzerte an unterschiedlichen Orten sind zu Preisen zwischen fünf und zwölf Euro zu haben. Die Preise sind besonders niedrig gehalten, damit sich jeder das Vergnügen leisten kann.

Wer mehr über die Brahms-Woche erfahren will, bekommt in allen Geschäften, die Musikinstrumente im Schaufenster haben, in der Bürger- und Tourist-Information sowie in verschiedenen Geldinstituten das Programm oder macht sich im Internet schlau: www.winsenbrahms.de .

"Bei Erfolg wird diese Brahms-Woche alle zwei Jahre stattfinden. Wenn nicht, dann war's das", sagt Teske. Er ist den Sponsoren dankbar, die die Brahms-Woche unterstützen. Das sind die Freunde der Kirchenmusik, die Sparkasse Harburg-Buxtehude, der Rotary Club Winsen, die Firma Rudolf Peters Landhandel, Peter von Lange und viele Kleinspender.

Wer die Brahms-Woche unterstützen möchte, überweist seinen Betrag auf das Sonderkonto des Heimat- und Museumvereins Winsen 704 34 33 bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude, BLZ 207 500 00. Die Woche erfordert ein Gesamtbudget von 15 000 Euro, gut 6000 davon sind erreicht.

Mit von der Partie sind die Winsener Männerchöre und der Städtische Frauenchor, die Kantorei St. Marien, das Vokalensemble NonnettJacobi, der Flötenkreis Pattensen sowie viele namhafte Solisten aus ganz Deutschland und sogar aus den Niederlanden. Besonderheit dieser Konzert: Sie werden allesamt munter und geistvoll moderiert.