Nicht alles falsch

9. August: "Streitpunkt Buchholz- Galerie"

Frauke Prenzler:

Seit knapp zweieinhalb Jahren wohne ich in Buchholz. Mich hat es wie viele andere Menschen nach Buchholz gezogen, weil die Stadt sowohl vom Wohnumfeld wie auch vom Einkaufen, ihren Freizeitangeboten und ihrer Anbindung an Hamburg sehr attraktiv ist. Ein Grund, warum in den vergangenen Jahren die Einwohnerzahl sehr stark gestiegen ist.

Ein wichtiger Gesichtspunkt meiner Entscheidung war die attraktive Innenstadt, die aber dringend vom starken Durchgangsverkehr entlastet werden müsste. Natürlich verursachen die jetzigen Baustellen in der Fußgängerzone Unannehmlichkeiten. Aber ist es nicht oft so, dass, wo gearbeitet wird, leider auch Späne fallen? Für die Geschäftsleute ein schlechter Trost, aber leider ist dies oft nicht anders umzusetzen.

Viel mehr Sorge macht es mir, dass immer mehr Mittelständler durch Ketten vertrieben werden. Ein Trend, der leider überall zu beobachten ist. Dies kann die gern und schnell gescholtene Politik nicht ändern. Dies haben die Kunden durch ihr Kaufverhalten und die Vermieter durch akzeptable Mieten in der Hand! Bei aller Kritik sollte eines nicht vergessen werden: Buchholz ist als Wohnstandort sehr attraktiv, dass zeigt die starke Nachfrage nach Immobilien in Buchholz. Die Verwaltung und die Politik können also in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten nicht alles falsch gemacht haben.

Eingriff in die Natur

23./24. Juli: "Das Phantom der Deckstation"

Eckhard Wendt:

Das Verfahren der künstlichen Besamung (KB) verdeutlicht von der Spermagewinnung in den irreführend als "Besamungsstationen" bezeichneten Einrichtungen bis hin zur Insemination den weitverbreiteten, widernatürlichen Umgang mit unseren Mitgeschöpfen. Ihnen wird damit ein wesentlicher Teil ihres natürlichen Verhaltens, ja ihrer Lebensfreude, aus vorwiegend wirtschaftlichen Gründen genommen.

Ich hoffe, dass der Bericht viele Leser zum Nach- und Weiterdenken anregt, denn in noch größerem Umfang erfolgt dieser Eingriff in die Natur bei den Nutztieren. So wird die KB seit vielen Jahren bei fast allen Rindern und Schweinen auf allen Zuchtstufen angewendet, bei Geflügel in der Basiszucht.

Als Tierschützer sehe ich in der KB eine Entwürdigung unserer Mitgeschöpfe, durch die sich die Beteiligten auch selbst entwürdigen. Das wird besonders an der Tätigkeit der "Besamungstechniker(innen)" in den Eberstationen deutlich, die tagein tagaus von morgens bis abends Eber zum Phantom führen und dort deren Ejakulat in Röhren auffangen.

Ihre Behauptung, die Eber würden gerne auf das Phantom springen, verdeutlicht nur deren sexuelle Not und dient dem Selbstbetrug der Beteiligten, die in den Tieren nur noch Produktionseinheiten sehen.

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an hr@abendblatt.de oder per Post an die Harburger Rundschau, Hamburger Ring 24, 21073 Hamburg