Das Richtige tun, anderen helfen oder sich ehrenamtlich engagieren - das ist nicht das erste, was viele Menschen denken, wenn es um Jugendliche geht.

Buchholz. Mit dem Projekt "Do the right thing" werden Jugendliche in Buchholz, Winsen und Neu Wulmstorf geehrt, die sich vorbildlich verhalten haben. Ausgerufen wird die Aktion von den Kommunen und der Polizei. Jugendpfleger Olaf Blom sucht mit der Polizei und dem Stadtelternrat Kandidaten, die durch ihr positives Verhalten aufgefallen sind. In den vergangenen Jahren waren unter den Kandidaten unter anderem ein Mädchen, das einen Einbruch beobachtet und der Polizei gemeldet hatte, und ein Jugendlicher, der ein gefundenes Portemonnaie mit 1300 Euro abgegeben hatte. "Obwohl er gerade auf ein Klavier sparte", sagt Jan Krüger von der Polizeiinspektion Harburg. Eine Klasse hielt über eine Webcam Kontakt zu einem kranken Mitschüler und andere Jugendliche lasen im Altenheim den Bewohnern Geschichten vor.

"Wir wollen nicht die großen Helden ehren, sondern die verloren gegangenen Alltäglichkeiten belohnen", sagt Krüger. Diese seien nicht selbstverständlich. "Aber in Deutschland ist die Lobkultur leider nicht so verbreitet." Bis zum 31. August können Jugendliche zum Beispiel von Vereinen, Schulen, Feuerwehren, Unternehmen, Organisationen und Verbänden vorgeschlagen werden. Eine Jury wählt aus den Vorschlägen einige aus, die beim Stadtfest mit einem Festakt und einen besonderen Geschenk belohnt werden.

Seinen Ursprung hat das Projekt im US-Staat Florida. 2007 war Winsen die erste Stadt in Deutschland, die sich dem Projekt anschloss, Buchholz zog 2009 nach und Neu Wulmstorf startete in diesem Jahr seinen ersten Aufruf. Auch dort und in Winsen können für dieses Jahr noch Jugendliche im Rathaus vorgeschlagen werden, eine Frist gibt es bisher nicht. Krüger: "Wir freuen uns, wenn uns viele junge Menschen genannt werden, die anderen Jugendlichen als Vorbilder dienen können."

Infos und den Bogen für Vorschläge aus Buchholz gibt es im Internet.

www.dtrt-buchholz.de