Wenn ihr im Frühjahr und Sommer mal über Land fahrt, könnt ihr die vielen Felder sehen, auf denen Getreide wächst und jetzt geerntet wird. Getreide ist noch heute das wichtigste Nahrungsmittel auf der Erde.

Es gibt ganz viele unterschiedliche Getreidesorten: Die wichtigste ist der Weizen. Jährlich werden 800 Millionen Tonnen Weizen geerntet, das ist ungefähr so viel wie 800 Millionen kleine Autos. Weltweit gibt es mehr als 1000 verschiedene Sorten.

Hier in der Gegend wird Weizen angebaut, der dann später zu Mehl für Kuchen, Brötchen und Kekse verarbeitet wird. Für Spaghetti und andere Nudeln wird Hartweizen verwendet, der aber in südlicheren Gebieten wie zum Beispiel Italien wächst. Die dunkelgrüne Weizenpflanze wird bis zu einem Meter hoch und hat einen runden Halm.

Eine weitere wichtige Getreidesorte ist Roggen. Lange Zeit wurde Roggen als Unkraut betrachtet und viel als Tierfutter verwendet. Erst seit dem zwölften Jahrhundert wird Roggen auch zur Herstellung von Vollkornbrot verwendet. Die Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch und schimmert bläulich grün. Während der Blüte hängt die Ähre, sozusagen der Kopf der Pflanze, leicht zur Seite. An der Ähre befinden sich lange Fäden, die sogenannten Grannen.

Im Gegensatz zum Roggen hat die etwas weniger genutzte Getreidesorte Gerste nur kurze Grannen. Gerste stammt aus dem Vorderen Orient und ist eine sehr anpassungsfähige Pflanze. Sie kann sich problemlos verschiedenen Wetter- und Bodenverhältnissen anpassen. Gerste kann außerdem zu verschiedenen Zeitpunkten gesät und geerntet werden. Sommergerste wird zum Beispiel zum Brauen von Bier und für Malzkaffee verwendet. Wintergerste wird hauptsächlich zu Tierfutter verarbeitet.