Ein 27-jähriger Hamburger muss sich vom kommenden Mittwoch an wegen versuchten Mordes vor dem Stader Landgericht verantworten.

Stade. Der Angeklagte soll vor ziemlich genau einem Jahr einen 50-jährigen Stader auf einem Parkplatz neben den Parkanlagen am Stader Bahnhof mit einem Messer niedergestochen haben.

Am späten Abend des 3. August 2010 kam der Stader gegen 22.40 Uhr zu seinem auf dem Parkplatz abgestellten Ford Focus Kombi. Dort soll er Angeklagten überrascht haben, der sich gerade durch die vorher eingeschlagene Beifahrerscheibe beugte und das Auto nach Wertsachen durchsuchte. Der damals 50-Jährige sprach den Autoaufbrecher an und nahm nach dessen Flucht die Verfolgung auf. Er stellte den Flüchtigen und hielt ihn fest. Der Angeklagte soll dann mit einem Messer auf sein Opfer eingestochen haben. Der Stader erlitt Stichverletzungen in Bauch und Arm und musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

Nach zunächst erfolgloser Fahndung gelang es seinerzeit den Ermittlern und den Mitarbeitern des Erkennungsdienstes, am Tatort DNA-Spuren zu sichern. Diese wurden vom Landeskriminalamt Niedersachsen untersucht. Ein Abgleich in der polizeilichen DNA-Datenbank ergab dann einen Treffer. Der 27 Jahre alte Angeklagte ist wegen anderer Straftaten einschlägig bekannt.

Er ist unter anderem wegen Körperverletzung, Raub und Diebstahl vorbestraft. Derzeit sitzt der Mann im Gefängnis und muss sich nun vor dem Stader Landgericht wegen der Tat verantworten. Es wurden zunächst fünf Verhandlungstage anberaumt. Die Hauptverhandlung beginnt am 3. August um 9.30 Uhr.