Das Amtsgericht muss in einer dramatischen Familiensache entscheiden: Zwischen Mordkomplott und Sorgerechtsstreit steht ein Kind.

Jork/Buxtehude. Heute entscheidet das Amtsgericht Buxtehude in einer dramatischen Familiensache: Zwischen Mordkomplott und Sorgerechtsstreit steht ein unschuldiges Kind, weil die Beziehung ihrer Eltern gescheitet ist.

Nachdem er einen Mordanschlag überlebte, den seine Ex-Partnerin Sandra T., Eigentümerin vom jetzt abgebrannten "Altländer Hof", angestiftet haben soll, muss der Vater des fünfjährigen Mädchens nun um das sogenannte "Aufenthaltsbestimmungsrecht" seiner Tochter kämpfen. Denn seine ehemalige Lebenspartnerin, gerade aus der Untersuchungshaft entlassen, holte die gemeinsame Tochter aus dem Kinderhort "Tintenklecks" in Jork.

"Sandra hat das ohne mein Wissen getan, dabei gab es mit dem Kinderhort eine schriftliche Vereinbarung, dass das Kind nur an mich herausgegeben werden darf", sagt der Vater Andreas S. Der 51-Jährige erhebt schwere Vorwürfe gegen das Amtsgericht und das Kreisjugendamt Stade. "Wie können diese Behörden zulassen, dass das Kind in die Hände einer Frau gegeben wird, die ein Mordkomplott gegen mich angestiftet hat, zu dem das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist", sagt S.

Landrat Michael Roesberg stellt sich vor seine Mitarbeiter vom Jugendamt: "Beide Eltern haben das Sorgerecht, das haben wir auf Anfrage der Jorker Hortleiterin mitgeteilt", sagt Roesberg. Deshalb sei das Kind wohl auch der Mutter übergeben worden, so der Landrat.

Im Hort habe man ihn damit vertröstet, dass die Mutter das Kind am nächsten Tag wiederbringen wolle, so der Vater. "Natürlich wurde daraus nichts, ich bin so verzweifelt", sagt Vater Andreas S.