Schneverdinger Bürgermeister hatte seine Kandidatur lange offen gelassen

Schneverdingen. Nach 15 Jahren als anfangs ehrenamtlicher, später hauptamtlicher Bürgermeister von Schneverdingen stellt sich Fritz-Ulrich Kasch (parteilos) nun nicht mehr zur Wahl. Damit steht fest, dass die Heideblütenstadt nach der Kommunalwahl am 11. September einen neuen Chef oder eine neue Chefin im Rathaus bekommt.

Der 61 Jahre alte Kasch war im Mai aus der CDU ausgetreten und hatte sich zunächst eine Kandidatur als parteiloser Bewerber um das Bürgermeisteramt offen gehalten. Nun gab er bekannt, dass er zwar auf der Liste der FDP für den Schneverdinger Rat und für den Kreistag kandidieren wolle, aber nicht mehr für das Bürgermeisteramt.

Obwohl ihm das Amt viel Spaß gemacht habe und in der nächsten Wahlperiode wichtige Entscheidungen anstünden, nannte Kasch private Gründe für sein "Nein".

Wenn er antrete und gewählt werde, müsse er mindestens fünf Jahre - und damit bis zum Alter von 67 - im Amt bleiben, um seine Pensionsansprüche nicht zu verlieren. Seine Ehefrau bekomme bereits Rente, gemeinsam Zeit zu verbringen, sei "eine reizvolle Perspektive".

Außerdem wolle er als Elektroingenieur wieder in seiner eigenen IT-Firma arbeiten und sich mit nachhaltiger Energieerzeugung und -steuerung befassen. "Ideen habe ich viele, wenn ich nur einen Teil davon umsetze, bin ich gut ausgelastet", sagt Kasch.

Drei Bürgermeisterkandidaten für Schneverdingen stehen bisher fest: Die CDU hat Cosimo Palomba nominiert, hinter ihm steht auch die Schneverdinger Wählergemeinschaft (SWG). Die SPD setzt auf Meike Moog-Steffens, Dr. Christopher Schmidt ist der Kandidat von Bündnis 90/Die Grünen. Deutlich macht Kasch, dass für ihn Cosimo Palomba "als Bürgermeister am besten geeignet ist".

Ob er aber den CDU-Bewerber in dessen Wahlkampf unterstützen werde, habe er noch nicht entschieden.