Der Lüneburger Oberbürgermeister vermutet Qualitätsprobleme in der Führungsebene als Grund für die Zugausfälle der letzten Tage.

Lüneburg. Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) kritisiert die Uelzener Metronom Eisenbahngesellschaft. Nachdem die Lokführer wochenlang gestreikt hatten, sind in der vergangenen Woche erneut einige Metronom-Züge ausgefallen. Der Grund dafür war Personalmangel: Viele Lokführer waren krank oder im Urlaub. Von den Auszubildenden hatten nicht genügend die Prüfung bestanden, um das Team in der Krisensituation aufstocken zu können. Ulrich Mädge ist über diesen Zustand verärgert: "Wir werben immer mit dem Metronom als Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit und dann so etwas."

Er glaubt, dass die Zugausfälle gravierende Folgen haben werden. "Die Qualität des Angebots ist gesunken, die Akzeptanz in der Bevölkerung ist äußerst niedrig und dadurch wird das Einwerben von Fördergeldern immer schwieriger", sagt er. Allerdings hätten die Kommunen allein wenig Einfluss auf die Metronom Eisenbahngesellschaft.

Jetzt will Ulrich Mädge die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) mobilisieren. Mädge sitzt dort im Aufsichtsrat, der am Freitag tagte, und kündigte an, das Thema dort auf dem Tisch zu bringen. Es müsse sich etwas ändern. "Der Metronom hat scheinbar, unabhängig von den Streiks, ein schwerwiegendes Qualitätsproblem - auch in der Führungsebene", sagte der Oberbürgermeister.