Gibt es wirklich noch Erwachsene, die zur Schule gehen?

Ja, davon gibt es sogar jede Menge. Die gehen nämlich zur Volkshochschule. Das ist natürlich keine richtige Schule, so wie ihr sie kennt. Denn der wesentliche Unterschied ist folgender: An einer Volkshochschule gibt es keine Anwesenheitspflicht, dafür müssen die Erwachsenen aber Geld für den Schulbesuch zahlen.

An einer Volkshochschule (Abkürzung: VHS) können sich Erwachsene einen oder mehrere Kurse auswählen. Dabei gibt es oft ein ganz großes Angebot an verschiedenen Kursen: Zum Beispiel das Erlernen von Sprachen wie Italienisch, Chinesisch oder Finnisch.

In den meisten Fällen lassen sich dann auch noch unterschiedliche Schwierigkeits-Stufen belegen - es gibt Unterricht für Anfänger, aber auch für Fortgeschrittene. Auch das Basteln, Schneidern oder Filzen und vieles mehr können Erwachsene an der VHS lernen.

Viele Lehrer, die sogenannten Dozenten, melden sich freiwillig bei der Volkshochschule, weil sie Spaß an den Sachen haben, die sie Erwachsenen beibringen. Außerdem können sie mit dem Unterrichten Geld verdienen.

Die Lehrstunden finden in der Regel in den Abendstunden statt. In kleineren Klassenräumen sitzen meistens bis zu 15 Leute beisammen. Volkshochschulen gibt es in allen größeren Städten und Gemeinden.