Seit Ur-Zeiten haben die Bauern eine ganz besondere Beziehung zum Wetter und zur Natur.

Kein Wunder, denn ob es regnet, stürmt oder die Sonne brennt, macht sich rasch beim Zustand ihrer Pflanzen bemerkbar. Falls früher Missernten durch Hagelschlag eintraten, konnte das sogar für die Bauern lebensbedrohlich werden, denn Lebensmittel bekam man nicht mal eben im Supermarkt um die Ecke.

Deshalb haben die Landwirte immer schon Regelmäßigkeiten im Jahresablauf gesucht und sie mit bestimmten Wettersituationen in Verbindung gebracht. Und weil man sich Gereimtes leichter merken kann, wurden oft kleine Gedichte gefertigt: die Bauernregeln. Für den laufenden Monat einige Beispiele: "Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten" oder "Im Juli warmer Sonnenschein, macht alle Früchte reif und fein" oder "Wenn die Schwalben Ende Juli schon ziehen, sie vor baldiger Kälte fliehen."

Heutzutage sind solche Voraussagen nicht mehr so wichtig. Denn mit Wettersatelliten, vielen Mess-Stationen am Boden und schnellen Computern lässt sich das kommende Wetter viel besser vorhersagen.

Eine Bauernregel trifft immer 100-prozentig ein und ist besser als jede Vorhersage im Fernsehen: "Wenn morgens der Hahn kräht auf dem Mist, wird das Wetter anders - oder es bleibt, wie es ist."