Neu Wulmstorfs Politiker stören sich am geplanten Höhenniveau der Halle

Neu Wulmstorf. Die Handelskette Lidl darf ihr Distributionszentrum in Wenzendorf nicht wie geplant erweitern. Der Neu Wulmstorfer Ortsentwicklungsausschuss hat am Mittwochabend die notwendige Änderung des Bebauungsplanes abgelehnt.

Neu Wulmstorfs Politiker können das Vorhaben verhindern, weil Lidl das Warenlager über die Wenzendorfer Gemeindegrenze hinweg auf Neu Wulmstorfer Gebiet ausbauen will. Dazu benötigt das Unternehmen etwa 2000 Quadratmeter Land im Gewerbegebiet Mienenbüttel. Lidl will nach eigenen Angaben die Lagerfläche von derzeit 28 000 auf 35 000 Quadratmeter erweitern. Baubeginn sollte nächstes Jahr sein.

SPD, FDP und Grüne stören sich an dem geplanten Höhenniveau des Hallenkomplexes. Eine vier Meter hohe Erdschicht müssten auf der Erweiterungsfläche aufgeschüttet werden. Zusätzlich würde die bisher zulässige Gebäudehöhe von 14 Metern um einen Meter überschritten werden.

Ein größeres Höhenniveau lehnt die SPD ab. Die Bevölkerung müsse auf den bestehenden Bebauungsplan vertrauen können, sagt SPD-Fraktionschef Uwe Gudowius. Im Falle einer Änderung zu Gunsten von Lidl würden die Menschen zu Recht sagen, den Politikern sei nicht zu trauen. Er hat auch Zweifel, ob mit dem Ausbau tatsächlich bis zu 20 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen würden.

Nur die Unabhängige Wählergemeinschaft stimmt dem Lidl-Ausbau in der vorgesehen Form zu. Die CDU hat sich der Stimme enthalten. Grundsätzlich befürworte die CDU die Lidl-Erweiterung, sagt Malte Kanebley, CDU-Spitzenkandidat für die Wahl zum Gemeinderat. Aber bei dem vorgesehenen Höhenniveau sei das nicht machbar.

Malte Kanebley sieht noch eine Chance zur Lidl-Expansion in Wenzendorf: Das Unternehmen müsse die Gebäudehöhe niedriger planen. Dann, glaubt Malte Kanebley, würde eine Ratsmehrheit in Neu Wulmstorf doch noch zustimmen.