Voll auf Touren per E-Bike - dieser Trend macht auch vor der Flusslandschaft Elbe nicht halt. Gemütlich durch das Naturschutzgebiet zu rollen, ohne dicke Luft zu hinterlassen, das lässt man sich gerne gefallen.

Was eventuell zurückbleibt, ist eine Spur des Friedens. Denn endlich können sich auch unterschiedlich trainierte Partner auf Augenhöhe begegnen - und miteinander plaudern. Überhaupt darf sich nunmehr jeder aufs Rad wagen, der eigentlich mit dem Auto verheiratet ist.

Zumal die Dinger sparsam im Verbrauch sind. 100 Kilometer Unterstützung aus der Steckdose kosten acht bis zehn Cent. Ein 18-Ampere-Motor überzeugt mit einer Lebensdauer von 120 000 Kilometer und der Akku selbst, so sagt man, könne bis zu 800 Mal aufgeladen werden.

In Niedersachsen sitzen die Radfahrer allgemein gut im Sattel auf gut ausgebauten Radwegen. Von den rund 8000 Kilometern Landesstraße haben inzwischen etwa 4450 Kilometer einen Radweg. Worauf das Volk der Biker - ob im Landkreis oder in der gesamten Metropole Hamburg - jedoch nicht verzichten kann, sind Ladestationen, sonst radeln Alt und Jung demnächst an der Region vorbei.

Um den Fahrrad-Touristen die Hand zu reichen, sollten Lüneburg und Harburg sich aufmachen und zur Förderung der E-Bikes beitragen. Die Entwicklung fordert es. Den Ast abzusägen, auf dem man sitzt, das wäre doch dumm.