Die letzten Töne der Jazz Session vom Montagabend hingen gewissermaßen noch in der Luft, als in der Reihe “TUHH goes music“ Mittwoch bereits das nächste Konzert geboten wurde. Diesmal Klassik.

Harburg. Zwei junge Talente stellten sich dem Publikum im Audimax vor: die 25 Jahre alte Koreanerin Yeseul Kim am Flügel und die gleichaltrige Julia Nastasja Brommann mit Werken von Mozart, Schumann, Ravel Thuille und Saint-Saëns.

Die Koreanerin versenkte sich geradezu in die Musik und verzauberte das Publikum durch ihr feinfühliges, nuancenreiches und technisch anspruchsvolles Spiel gleich zu Anfang mit der Sonate Es-Dur KV.282 von Wolfgang Amadeus Mozart. Im Anschluss daran entführte sie ihre Zuhörer mit der reich verzierten Melodik der Arabeske C-Dur op. 18 von Robert Schumann in das Reich der Töne, indem sie Note für Note geradezu auskostete. Mit Maurice Ravels unterschiedlichen Fantasien bewies sie ihre große Bandbreite von träumerisch, perlenden Tonfolgen bis hin zum temperamentvoll dramatischen Ausdruck bei "Une barque sur locéan".

Auch Julia Nastasia Brommann, die erste Erfahrungen im Albert-Schweizer-Jugendorchester gesammelt hat, zuletzt als deren Konzertmeisterin und derzeit als Praktikantin des NDR-Sinfonieorchesters wirkt, eröffnete nach der Pause mit Mozart. Mit Ludwig Thuilles Violinsonate konnte die junge Geigerin dann ihre ganze Virtuosität und hohes technische Können unter Beweis stellen. Abschließend gab es viele Bravorufe für ihre Darbietung der publikumswirksamen "Introduction und Rondo Capricio , op. 28" von Camille Saint-Saëns, ein Paradestück für Violinisten. Die Geigerin wurde am Flügel einfühlsam begleitet von Keiko Suzuki, Professorin für Klavierbegleitung an der Hochschule für Musik und Theater.