Gewehr, Zielscheibe und ein lauter Schuss. Ins Schwarze getroffen oder daneben.

Sportschützen dürfen auf dem Schießstand ihres Schützenvereins mit scharfer Munition ihre Treffsicherheit trainieren. Ansonsten ist das Schießen sehr gefährlich und zum Glück für die meisten von uns auch verboten, es sei denn man ist Polizist, Soldat, Jäger oder Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma und hat nach der Schießausbildung die Prüfung bestanden.

Den Schießsport im Schützenverein gibt es schon seit etwa 600 Jahren. Erstmals in Europa wurde ein Schützenwettbewerb im Jahr 1442 in Zürich, in der Schweiz, in einer Urkunde erwähnt. Aber das eigentliche Schützenwesen ist schon mehr als 1000 Jahre alt. Wegen umher ziehender Banden, die ganze Städte überfielen und plünderten, waren Bürgerwehren gegründet worden. Und da nicht ständig gekämpft werden musste, begannen die wehrhaften Bürger auch das gesellige Beisammensein zu pflegen und Feste zu organisieren.

In Harburg feiert die 1528 von Herzog Otto I. gegründete Schützengilde derzeit eines der größten Schützenfeste weit und breit - das Vogelschießen. Da wird natürlich nicht auf lebende Vögel geschossen, sondern auf einen hölzernen Vogel, der einem Papagei ähnlich sein soll. Wer das letzte Holzstück abschießt, wird für ein Jahr neuer Schützenkönig.