Die Harburger Schützengilde geht in diesem Jahr mit einem neuen Zeitplan in das traditionsreiche Vogelschießen, das vom 14. bis 19. Juni stattfindet.

Harburg. Auch das Konzept wird den Bedürfnissen der Besucher angepasst.

So werden deutlich weniger Fahrgeschäfte als früher auf dem Schwarzenberg vertreten sein, dafür sollen Vielfalt und Qualität der kulinarischen Angebote gesteigert werden, wie die Deputation der Harburger Schützengilde angekündigt hat. Ingo Mönke, der 1. Kapitän, brachte es auf den Punkt: "Keine Autoscooter mehr, dafür Scampispieße". Karussellfahrten seien nicht das, "was die Leute erwarten, deshalb wird diesmal vieles anders sein".

Zwar wird es ein Kinderkarussell geben, auch der "Breakdancer" ist wieder dabei, doch eben der Autoscooter und andere Fahrgeschäfte fehlen in diesem Jahr. Insgesamt wird der Festplatz kleiner sein, es solle "das Flair eines Dorfplatzes" entstehen, so Mönke. Schließlich sei das Harburger Vogelschießen nicht der Hafengeburtstag und auch nicht der Hamburger Dom, sondern eine Veranstaltung, bei der "man sich trifft".

Der Zeitplan muss in diesem Jahr ebenfalls verändert werden. Die späten Pfingstfeiertage führen dazu, dass der Eiserne Vogel nicht am Montag, sondern erst am Dienstag aufgesteckt wird - und dann auch nicht frühmorgens, sondern abends um 18 Uhr. So können mehr Bürger zuschauen und dabei sein, hofft man in der Deputation. Auch ein weiterer Termin ist in diesem Jahr so gelegt worden, dass mehr Harburger etwas davon haben: Der Zapfenstreich vor dem Harburger Rathaus zu Ehren der scheidenden Majestät Frank Kirste am Freitag, 17. Juni, ist auf 20 Uhr vorverlegt worden.

Diese Änderungen könnten auch für die Zukunft Bestand haben - je nach Resonanz. "Wir sind bereit, die Tradition anzupassen", erklärte Ingo Mönke. Und der 2. Kapitän Mathias Martens ergänzte: "Das Vogelschießen ist ja nicht nur für uns, sondern auch für die Bevölkerung." Für die Zukunft des Vogelschießens erarbeitet darüber hinaus derzeit eine Arbeitsgemeinschaft neue Vorstellungen und Konzepte.

Zu den Eckpfeilern des Vogelschießens auch in diesem Jahr zählen der Business-Tag am Donnerstag, der Familientag am Freitag und der Schützentag am Sonnabend. Der im vergangenen Jahr eingeführte Business-Tag ist von der Wirtschaft gut angenommen worden und wird deshalb wiederholt: Teams von jeweils drei Schützen aus verschiedenen Firmen können ihre Schießkünste erproben.